Offene Ohren e.V. präsentiert Improvisationsmusik in München

Donnerstag, 12. Juni 2025  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Limules

Limules

Audrey Lauro, Altsaxofon [B]
Éric Normand, E-Bass [CND]
Xavier Charles, Klarinette [F]
Foto: www.youtube.com/watch?v=h4iar6Sec2s [Konzert Les Bourd'off/51, April 2024, auf der L'Armande ASBL, Lüttich (Liège, Belgien)]

Peter Orins

Peter Orins, Schlagzeug [F]
Foto: © Michel Laborde

Limules, oder Pfeilschwanzkrebse, leben seit dem Mesozoikum – also seit etwa 250 Millionen Jahren – nahezu unverändert auf der Erde, vermutlich dank ihrer bereits damals optimierten Morphologie. So koaguliert ihr blaues Blut sofort bei Kontakt mit schädlichen Bakterien.

Éric Normand, kammermusikalischer Punk-Jazzer aus dem Nordosten Kanadas, hat sein neues Ensemble belgisch-französischer Improvisator*innen nach diesem urtümlichen Tier benannt – inspiriert von den Parallelen zur ältesten Musikform der Menschheit: der Improvisation. Wie die Limules zeichnet sich auch die Improvisation durch ihre Stabilität über Jahrtausende hinweg aus, bleibt dabei jedoch durch aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen stets latent gefährdet.

Die Besetzung von Limules variiert: Um den festen Kern – bestehend aus der belgischen Saxofonistin Audrey Lauro und dem französischen Klarinettisten Xavier Charles – kommen manchmal Pianistinnen wie Sophie Agnel oder Barbara Dang zum Einsatz. Bei unserem Konzert im MUG wird das Ensemble durch den französischen Perkussionisten Peter Orins ergänzt.

Limules wird gefördert durch den CALQ – Conseil des arts et des lettres du Québec, dem Kunst- und Literaturrat von Québec.

https://www.calq.gouv.qc.ca/

Dieses Konzert wird u.a. ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Offene Ohren e.V. im Herbst 2024 ausgezeichnet wurde.

Site Applaus-Award

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro, freier Eintritt bis 21 Jahre (inklusive)

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Freitag, 20. Juni 2025  20:00 Uhr

MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Moir-Coudoux Duo

Moir-Coudoux Duo

Casey Moir, Stimme [AUS/S]
Elisabeth Coudoux, Cello [D]

Die Musik dieses Duos legt Stimme und Cello offen und präsentiert eine reichhaltige Intuition, die über die Grenzen vorgegebener Strukturen hinausgeht. Es entsteht eine Mischung aus professioneller Handwerkskunst und intimen Vertrautheit mit dem eigenen Instrument.
Es entstehen Texturen und Spannungen, Kontraste zerfließen, Feinheiten kommen zum Vorschein, und überraschende Wendungen sind allgegenwärtig.

Casey Moir (geb. 1984) ist eine in Australien geborene Vokalkünstlerin, Improvisatorin und Komponistin experimenteller Musik mit Sitz in Stockholm, Schweden.
Ihre künstlerische Praxis konzentriert sich auf die erweiterten Möglichkeiten der Stimme. Sie testet und verschiebt gerne konventionelle Grenzen, erforscht, wie Vokale und Konsonanten geformt, verzerrt und manipuliert werden können und gestaltet und modelliert Klänge mithilfe von Zunge, Lippen, Stimmritze und Händen.

Diese eher unkonventionellen Ansätze kombiniert sie mit musikalischen Aspekten wie Form, Richtung, Gesamtgestalt, Struktur und Bewegung.
Sie interessiert sich außerdem intensiv für das Konzept von Raum und dessen Einbeziehung in Performance, Improvisation und Komposition. Dafür komponiert sie großformatige Werke, die einen ganzen Raum als Bühne nutzen und in denen sich Musiker und/oder Publikum bewegen können – Richtungen, Bewegungsabläufe und Nähe zu Klängen, Objekten und anderen Dingen werden dabei verändern können.

Die Suche nach neuen Klängen und Spieltechniken führte die Cellistin Elisabeth Coudoux (geb. 1985) von einem klassischen Instrumentalstudium über den Jazz zur Neuen Musik und freien Improvisation.
Das Ausloten des Klangspektrums am Cello ist für sie eine sich stets ausweitende Suche nach der eigenen Stimme. Aus der Analyse intuitiver Bewegungsmuster entstehen poetische Miniaturen, geräuschhafte Erzählungen und Erkundungen unbekannter Klanglandschaften.

Als Solistin liebt sie die Herausforderung spontaner musikalischer Begegnungen. Sie spielte unter anderem mit Michael Zerang, Mark Dresser, Biliana Voutchkova, Mick Beck, Sandra Weiss, Xavier Charles und Marcus Schmickler. In ihrem 2013 gegründeten Ensemble Emißatett (Offene Ohren e.V.-Konzert im November 2016) resoniert das Cello als orchestraler Klangkörper, gleichberechtigt neben den anderen Instrumenten, wobei sich die Gewichte stets zwischen individuellem Ausdruck und freier kollektiver Energie verlagern. Zu verhandeln ist dabei eine Balance zwischen improvisierendem Eigensinn und gemeinsamer musikalischer Form.

Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro, freier Eintritt bis 21 Jahre (inklusive)

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Das Programm des Offene Ohren e.V. wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. Ein herzliches Dankeschön vom Veranstalter, den Musikern und dem Publikum!

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zuletzt aktualisiert am 29.05.2025