Christoph Schiller, Spinett, Objekte
Birgit Ulher, Trompete, Elektronik, Lautsprecher
Christoph Schiller und Birgit Ulher formen ein bemerkenswertes Duo:
Eines das sich zuhören kann, und eines das miteinander ungewöhnliche und faszinierende Soundwelten erschafft.
Jedes Zusammentreffen ist eine neue Reise in unerforschtes Klangterrain, neue flüchtige Strukturen der Sounds, die aus dem Potential ihres Instrumentariums erwachsen. Beide verstehen es mit großer Konzentration und Präsenz, dieses Rohmaterial in ein spannungsgeladenes, merk-würdiges Hörerlebnis zu gießen.
Der intime Rahmen des KIM im Einstein bildet den idealen Rahmen für die subtilen Mikrogeräusche, die Christoph Schiller seinem Spinett selten genug auch manchmal über die Klaviatur entlockt, und den gehauchten, geflüsterten Trompetensounds und Miniaturlautsprecher-Aufbauten Birgit Uhlers.
Mazen Kerbaj, Trompete Solo
Der libanesische Trompeter Mazen Kerbaj bringt hochkonzentriertes Solo-Trompetenspiel auf die Bühne des MUG
Nach gut sieben Jahren ist der Trompetenspieler, Improvisator, Veranstalter, Grafiker, Buchautor und politisch engagierte Blogger wieder bei uns zu Gast. Im Oktober 2007 erlebte die Black Box die Premiere seines Trompeten-Trios mit Franz Hautzinger und Axel Dörner.
BRT VRT ZRT KRT, so lautet der sprechende Titel seiner Trompetensuite, in der wir das Instrument in zahllosen unerwarteten Sounds erleben können. Vom startenden Hubschrauber bis zum raschelnden Zeitungspapier reicht das Spektrum. Und dabei gibt es keine Tricks, keine Elektronik, kein Multitracking. Die Sounds entstehen manchmal unterstützt durch einfache mechanische Hilfsmittel, vor allem aber mit erstaunlich präziser Technik.
Neben seiner musikalischen und improvisatorischen Tätigkeit ist Mazen auch als grafischer und Comic-Künstler sowie als Organisator von Jazz- und experimentellen Konzerten in seiner Heimat bekannt, unter anderem des seit 2001 bestehenden Irtal-Festivals in Beirut.
Erleben Sie Mazen Kerbaj bei einem seiner raren Besuche in Europa.
Offene Ohren!
Frédéric Blondy, präpariertes Piano
Guylaine Cosseron, Stimme
Xavier Charles, Klarinette
Seit einem guten Jahrzehnt hat sich die Stimme Guylaine Cosserons nun schon mehr und mehr ein gleichwohl eigenständiges wie sehr persönliches Profil geschaffen. Weder ging sie den Weg Richtung Jazz à la Great American Songbook, noch in die kühle, schwebende Welt des nordischen Ambient-Gesangs. Aber sie wurde auch nicht zu einer weiblichen Inkarnation Phil Mintons, den sie gleichwohl bewundert.
Hartnäckig und zielsicher verfolgte sie ihren eigenen Weg, und einschlägig bekannte Kooperationspartner, wie Joëlle Léandre, Michel Doneda, Sophie Agnel, John Russell, Jean-Luc Guionnet taten das ihrige dazu.
Frédéric Blondy, ein Meister des präparierten Flügels und Gebieter über ein unerschöpflich scheinendes Klangarsenal, und Xavier Charles, dessen Klarinette schon in einer Vielzahl von Improvisationskontexten zu hören war, - beide waren bereits bei den Offene Ohren zu Gast – sind hier ihre Partner. Eine erfolgreiche Japan-Tournee liegt diesen Sommer hinter den drei Musikern.
Die Musik dieses Trios ist geheimnisumwittert, reduziert und sehr privat, aber auch exaltiert und extrovertiert. Verflochtene Klanglinien aus Stimme, Klavier und Klarinetten werden durch rauhe, perkussive Stakkatos und rohe Klangflächen aufgebrochen, nur um im nächsten Moment wieder zärtlich die Stille zu umspielen.
Joker Nies, Eigenbau-Elektronik
Georg Wissel, präparierte Saxophone
Paul Lytton, Koffer-Perkussion
Mit 2+2=3 vereint Georg Wissel seine langjährigen Duos mit Percussionist Paul Lytton beziehungsweise 'Electrosapiens' Joker Nies zu einem neuen Trio, das eine - nicht nur im algebraischen Sinne - abenteuerliche Mischung von Lyttons wohlsortiertem Perkussions-Instrumentarium, Nies’ custom made elektronischen Klangerzeugern und Wissels (präparierten) Saxophonen bereitet.
Georg Wissel und Paul Lytton haben sich im Zuge ihrer Suche nach einer neuen und persönlichen Klangsprache über Jahre hinweg immer wieder intensiv mit der Modifikation und Anpassung ihres Instrumentariums an ihre künstlerischen Bedürfnisse beschäftigt. Seit 2006 existiert ihr akustisches Werkstatt–Duo.
Georg Wissel bezeichnet sich selbst u.a als Sculptor of compressed air und nutzt neben erweiterten saxophonistischen Spieltechniken verschiedenste Utensilien zur Präparation seiner Instrumente. Paul Lytton spielt in diesem Duo seinen 'Tisch', auf dem er eine Unmenge sorgsamst ausgesuchter Klangerzeuger aus Haushalt und Perkussion arrangiert und zum Leben erweckt.
Ergänzt wird dieses Duo durch den 'Electrosapiens' Joker Nies, der seit Anfang der 80er Jahre mit allen Arten elektronischer wie analoger Klangerzeuger für Live-Improvisation und Sound-Design experimentiert. Nies geht dabei als Wellenleiter gerne unvorhersehbare Verbindungen ein, wobei er als Widerstand in die Schaltungen seiner offenen Schaltkreise, Omnichords und mysteriösen Synthesizer eingreift.
Es gibt keine versteckten Absprachen oder Konzepte, alle Karten werden offen ausgespielt. Die Zuhörer werden gleichberechtigte Zeugen eines assoziativen künstlerischen Prozesses, in dessen Verlauf mit ebenso großer Lust am Klang wie Sensibilität eine ausdifferenzierte Geräusch-Klang-Kunst-Musik geschaffen wird.
Geoff Goodman, E-Gitarre, Banjo, Loop
Bill Elgart, Schlagzeug
Sebi Tramontana, Posaune
Ardhi Engl, Eigenbau-Instrumente, Loop
Metal, Wood and Wire sind der Gitarrist Geoff Goodman (USA) und der Klangforscher und Instrumententüftler Ardhi Engl (Indonesien).
Metal, Wood and Wire ist ein ungewöhnliches Duo zweier Vollblutmusiker, die die Musikkultur ihrer Herkunftsländer, angereichert mit Jazz, klassischer und zeitgenössischer Musik, als Grundlage für neugierige Exkursionen in die freie Improvisation gewählt haben - ohne dabei ihren Humor zu vergessen und die Tendenz, sich selbst immer wieder zu überraschen.
Für ihr Konzert im Rahmen der subsonicspace 2014 des Offene Ohren e.V. gesellen sich mit Sebi Tramontana (Italien) und Bill Elgart (USA) zwei international anerkannte Improvisatoren dazu, die gleichermaßen in experimenteller wie komponierter Musik zu Hause sind.
Das eh schon breite musikalische Spektrum von Metal, Wood and Wire bekommt durch Bills kreatives und elegantes Schlagzeugspiel eine noch stärkere Erdung in der Jazztradition, während Sebi Tramontana die Türen für die tonale Erforschung freier Improvisationsräume öffnet.
Die Story von Metal, Wood and Wire Extended muss erst noch erzählt werden. Das Spannende daran ist, sie wird erst an diesem Abend entstehen.
Katsura Yamauchi, Saxophone
Ein doppeltes Ereignis erwartet den Besucher an diesem Abend: Salmosax ist das Soloprojekt des japanischen Alt- und Sopransaxophonisten Katsura Yamauchi, und Ho Fu Ne M ist sein experimentelles Filmwerk, das über einen Zeitraum von zwei Jahren entstand.
Beide Male wird das Publikum auf eine virtuelle Forschungsreise mitgenommen, die vergangene Zeiten, Gegenwart und Zukunft durch körperliche Erinnerungen, Orte, Klänge und Elemente verbindet – ist es Zen?
2010 fand in der damaligen t-u-b-e, dem heutigen MUG, ein wahrhaft außergewöhnliches Konzert statt. Kaum einer kannte diesen japanischen Saxophonisten, der auch in seinem Heimatland eine spezielle Position innehat. Sein musikalisches Konzept ist so einfach wie singulär, und er ist nicht wirklich Teil einer Bewegung oder Richtung, sondern verfolgt sein ureigenes Improvisationskonzept mit einer bemerkenswerten Stringenz und Logik.
Salmosax heißt sein Projekt, und Wasser ist ein zentrales Element darin. Nun kommt er zurück, mit neuen solistischen Konzepten sowie einem experimentellen Film, der erfolgreich auf internationalen Festivals präsentiert wurde.
Ein fesselndes, faszinierendes Konzerterlebnis, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten!
-> super Livemusik mit Butcher – de Joode – Blume (s.u.)
-> unser Jubiläum 10 Jahre Offene Ohren e.V.
-> unsere Auszeichnung mit dem Spielstättenprogrammpreis 2014
Für seine "kulturell herausragende Livemusik-Reihe 2013" wurde der Offene Ohren e.V. Mitte September von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Frau Prof. Monika Grütters, in Hamburg ausgezeichnet.
Wir sehen die Auszeichnung nicht nur als ein wichtiges Zeichen der Honorierung unserer ehrenamtlichen Arbeit für den Verein selbst, sondern auch als ein Signal für alle Künstler, die abseits des gängigen Mainstreams neue, frische und spannende Improvisationsmusik-Erlebnisse zusammen mit einem offenen und neugierigen Publikum entdecken und entwickeln wollen. Ein positives Argument zur Fortführung unserer Arbeit, das uns Rückenwind für zukünftige Aktivitäten gibt!
Ohne die Förderung und Unterstützung vor allem durch das Kulturreferat der LH München, aber auch die Unterstützung durch unsere Partner, Freunde und Vereinsmitglieder, wäre es all die Jahre nicht möglich gewesen unser ambitioniertes Programm so umzusetzen. Ein herzliches Dankeschön!
Einem unserer Partner, dem Jazzclub Unterfahrt möchten wir an dieser Stelle nochmal gratulieren, er ist Preisträger in der Kategorie I. So sind im EinsteinKultur gleich zwei prämierte Veranstalter aktiv :-)
Martin Blume, Schlagzeug
Wilbert de Joode, Bass
John Butcher, Saxophone
Die Vorgeschichte. Sommer 2004 in München: Der Gitarrist John Russell und die Saxophonistin Tanja Feichtmayr sind auf Tournee und werden spontan zu einem Privatkonzert nach München eingeladen. Die Resonanz ist phänomenal. Genauso gibt es danach altbekannte Diskussionen: Warum gibt es Neue Improvisationsmusik nicht auch in München öfter zu hören? Warum gibt es generell nicht mehr Auftrittsmöglichkeiten für Improvisationsmusiker?
Einige Freunde der improvisierten Musik sitzen an einem Sommerabend 2004 zusammen und diskutierten nach der begeisterten Reaktionen auf das Duokonzert die vermeintlich utopische Idee, sich die Musik, wegen der man oftmals hunderte Kilometer quer durch Europa reiste, doch einfach zu sich nach München zu holen. Und tatsächlich, die Runde beschließt kurzerhand einen Verein zu gründen - getreu dem Motto "Du hast keine Chance, aber nutze sie".
In der Phoenix Lounge am Harras, im Münchner Süden, fand dann auch bald darauf das Eröffnungskonzert statt. Offene Ohren, All Ears, - der treffende Vereinsname war auch das Motto dieses Konzertes mit dem englischen Saxophonisten John Butcher, dem holländischen Bassisten Wilbert de Joode, und dem deutschen Perkussionisten Martin Blume.
Und heute - Wer hätte das damals gedacht!
Zehn Jahre "Offene Ohren e.V. - Freunde der improvisierten Musik"
Alle drei Musiker waren in der Zwischenzeit in verschiedenen Formationen mehrmals wieder Gäste der Freunde der improvisierten Musik, und alle drei waren von der Idee, sich zur Feier des Zehnjährigen in München wieder zusammenzufinden, begeistert.
Feiern Sie mit uns, dem Team des Offene Ohren e.V. und mit der Neuauflage unseres allerersten Konzertes, eines Trios, das sich ein halbes Jahr zuvor im Jahr 2004 erstmals zusammenfand, und auf dessen erneutes Zusammentreffen sich die Musiker ebenso freuen wie der Offene Ohren e.V..
Einige Impressionen des Trios aus dem Jahr 2004:
Zwischen Liebkosung und Zumutung - Faszinierender Free Jazz mit dem Trio John Butcher, Wilbert de Joode und Martin Blume
[..] "Was macht das Wesen eines Musikinstruments aus? Hat es eine Seele? Ein Eigenleben? Was kann man mit einem Instrument alles anfangen, ohne dass es zu Bruch geht, und wie weit lässt sich die Sprache etwa eines Saxophons erweitern, ohne dass sich dessen Charakter auflöst, musikalische Sprachlosigkeit entsteht? Was, müsste obendrein gefragt werden, darf man einem gewöhnlichen Schlagzeug zumuten, und wo hört beim Spiel mit dem schön geformten Körper des Kontrabasses die Liebkosung auf, wo fangen Zumutung und Zudringlichkeit an?
[..] Die drei Musiker wirken allesamt in den verschiedensten Formationen der frei improvisierenden Szene, gehören zu gefragten Vertretern des Genres, und zum ersten Mal standen sie nun gemeinsam auf einer Bühne: Zu Anfang vermeinte man dort noch Solitäre auszumachen, in sich versunkene, hoch konzentrierte Musiker mit geschlossenen Augen.
Aber in kürzester Zeit traten sie in einen immer forcierteren, expressiven Dialog, in dem per Instrument Fragen und Antworten lauthals hin- und hergeschickt wurden. Das spielte nah am Ekstatischen, und man spürte eine stark gebündelte Kraft in diesen unmittelbar entstehenden, zerstörerischen und gleichwohl schönen Stücken: Die Musiker warfen im Scheinwerferlicht Schatten, und teilweise schienen nicht drei, sondern sechs Protagonisten zu agieren und den Intensitätsgrad immens zu steigern.
Man hatte gerade bei den ersten beiden längeren und sehr kompakten Stücken den Eindruck, als kennten sich Blume, de Joode und Butcher schon seit Ewigkeiten: Die Dramaturgie stimmte, aufgeladen, aufgewühlt und spannungsreich bewegten sie sich gleich auf ein hohes Aufgeregtheitslevel, das im zweiten Teil des Abends dann wieder zugunsten größerer Zurückgenommenheit gesenkt wurde." Ulrich Rüdenauer
Pat Thomas, Piano und Elektronik
Alexander Frangenheim, Bass
Roger Turner, Perkussion
Phillipp Wachsmann, Geige und Elektronik
WTTF - Nein, nicht „welcome to the future“. Es soll auch nichts gehandelt werden, im Sinne von „want to trade for“. Nein - hinter diesem Bandnamen stecken ganz simpel die Namen von vier Improvisatoren ersten Ranges.
Phillipp Wachsmann (Geige und Elektronik), Pat Thomas (Piano und Elektronik), Roger Turner (Perkussion) und Alexander Frangenheim (Bass) fanden sich bereits im Jahr 1997 zu einer Studioaufnahme in den Londoner Gateway Studios zusammen.
Power, Konzentration, gegenseitiger Respekt, aber auch Humor kennzeichnete das entstandene Tondokument, das erst über 15 Jahre später veröffentlicht wurde und nun den Anstoß gab, dass sich dieses mittlerweile historische Quartett für ein Konzert des Offene Ohren e.V. im MUG wieder zusammenfindet.
Drei der vier Protagonisten konnten wir schon bei früheren Konzerten, damals noch an anderen Veranstaltungsorten, begrüßen:
Roger Turner mit Konk Pack noch in der Phoenix Lounge, Alexander Frangenheim in Chris Burn´s Trio zusammen mit Axel Dörner in der Black Box, und Phillipp Wachsmann im Quartett „Lines“ in der Seidlvilla rufen bei den Konzertbesuchern ein Kaleidoskop von Erinnerungen wach, die mehr als neugierig machen auf das musikalische Ereignis, das wir zusammen mit dem erstmals im MUG zu erlebenden Pat Thomas erwarten dürfen.
Kim Myhr - Gitarre
Ingar Zach - Perkussion
Kim Myhr ist in der kreativen Musikszene Norwegens gleichermaßen als Komponist wie Gitarrist präsent und hat einen prall gefüllten Tourkalender, der ihn bereits durch ganz Europa, Australien, Asien und auch Nord- und Südamerika geführt hat. Anfang Februar 2014 erschien seine erste Solo-CD All your limbs singing. Anlass genug ihn ins MUG einzuladen.
Solistisch erforscht er hier das Klangpotential seiner 12-saitigen Gitarre und ruft dem Zuhörer die frühe Musik Ligetis und Morton Feldmans in Erinnerung, macht aber auch Ausflüge in die amerikanische Folk Musik.
Kim Myhr ist ein Drittel des experimentellen Trios MURAL, zusammen mit dem australischen Flötisten und Saxofonisten Jim Denley und dem Perkussionisten Ingar Zach. Brachte er 2009 Jim Denley als Duopartner zum Offene Ohren Konzert (siehe Offene Ohren Konzerte auf CD) nach München mit, ist also jetzt sein Landsmann Ingar Zach an der Reihe.
Auch Ingar Zach hat 2013 intensiv an einem neuen Soloprogramm gefeilt, und so haben unsere Konzertbesucher die Chance, schon vor der für den Herbst geplanten CD Veröffentlichung die Ergebnisse anzuhören. Auf seiner Internetsite können sie einen Radiobeitrag bei l’improviste vom November 2013 nachhören und einen Eindruck seines mal filigranen mal kraftvollen Perkussionspiels auf seinem reichhaltigen Arsenal von Klangerzeugern bekommen.
Shuichi Chino - Piano
Tristan Honsinger - Cello, Performance
Die Freunde der improvisierten Musik präsentieren ein rares Duo zwischen dem irrlichternden Cello-Performer Tristan Honsinger und dem scheinbar schwerelos auf den Tasten tanzenden Pianisten Shuichi Chino.
Die beiden waren die begeistert gefeierte Entdeckung des letztjährigen Festivals Konfrontationen im österreichischen Nickelsdorf, seit Jahrzehnten ein Mekka der Improvisationsmusik. „Selten klang Improvisation so melodisch“ schwärmte Peter Bruyn im britischen Musikmagazin The wire über diesen Auftritt.
Geboren in Tokio ist Chino seit den 70er Jahren als Produzent, Komponist und Musiker genauso im Jazz und Rock wie in Theater, Tanz und Film aktiv und organisiert Improvisationsfestivals in Japan und weltweit. Im Grenzbereich zur bildenden Kunst hat er auch Sound-Installationen geschaffen.
Der Amerikaner Tristan Honsinger lebte in Montreal, Amsterdam, Paris, Florenz und Berlin und ist jenseits seiner klassischen Cello-Ausbildung auch ein Meister der surrealen Wortperformance. Seine letzte CD-Veröffentlichung "Baboon" entstand Anfang 2012 bei seinem Triokonzert mit Enrico Sartori und Tobias Delius im Münchner MUG - organisiert vom Offene Ohren e.V., der sich freut, ihn dieses Jahr wieder als Gast begrüßen zu dürfen.
Rodrigo Pinheiro - Piano
Hernâni Faustino - Bass
Gabriel Ferrandini - Schlagzeug
The RED Trio ist eine Ausnahmeerscheinung der portugiesischen Jazz- und Impro-Szene.
Seine Musik hat keine direkte Verbindung zu allem was ansonsten in diesem kleinen Land am Rand Europas musikalisch geschieht – obwohl es bekannt ist für seine außergewöhnlich lebhafte Szene zwischen Jazz und experimenteller Musik.
Ja, sogar weltweit gibt es kaum ein Piano Trio mit vergleichbaren Ansätzen. Vor allem deswegen, weil es nicht wirklich ein Piano Trio im herkömmlichen Sinn ist. Das Klavier ist nicht im Zentrum, obwohl Pinheiros Virtuosität und Ideenreichtum außer Frage steht. Genauso wenig bilden Bass und Schlagzeug die althergebrachte Rhythmusgruppe. Vielmehr agieren alle gleichberechtigt.
Das Ergebnis ist eine kollektive, hierarchiefreie Musik. Konventionen wie Melodie und Rhythmus werden durch spontane texturelle Strukturen ersetzt.
Inmitten all der Abstraktionen geht indes der Jazz nicht verloren – immer mal wieder blitzen Reminiszenzen auf und lassen Anklänge etwa an Thelonious Monk oder Cecil Taylor erkennen. Aber auch zeitgenössische Klassik wie Messiaen oder Ligeti werden gestreift.
Insgesamt reichhaltige, manchmal fast brutale Musik, aber mit Raum für feine Details. Wirklich eine willkommene Überraschung!
Raymond Strid - Schlagzeug
Henrik Nørstebø - Posaune
Nina de Heney - Bass
Raymond Strid (Gush, Fire! orchestra, The electrics, etc.), Nina de Heney (Solo, Ullén/de Heney, Acoustic electronics) und Henrik Munkeby Nørstebø (As deafness increases, Skadedyr, Lana trio) fanden im Jahr 2011 zusammen und haben seitdem Konzerte in den bekanntesten Szene-Clubs Skandinaviens, wie Avgarde oder Blow out, renommierten Festivals wie dem Kongsberg Jazzfestival oder dem Festival InToDownTo gespielt.
Das Trio begeistert mit Improvisationsmusik von extensiver Dynamik, wobei variable pulsierende Klangwolken sich ablösen mit laserscharf herausgefrästen Rhythmusstrukturen, und der Individualismus der Musikerpersönlichkeiten in keiner Weise einem organischen gemeinschaftlichen Erschaffen von Sounds im Wege steht.
„Die Musik verrennt sich nie in vorhersehbare Loops, Wiederholungen oder bequeme Sequenzen oder Muster. Daher bleibt alles in steter Balance und Spannung, die sich kontinuierlich wandelt. Abgesehen vom Terminus „Improvisation“ kann dieses Trio in keine stilistische Schublade gesteckt werden, sie spielen schlicht und ergreifend großartige Musik!“ [Luigi Bozzolan, About jazz, Italien]
Agustí Fernández - Piano
Mats Gustafsson - Saxofon
Agustí Fernández ist zurück in München!
Nur knapp 10 Monate nach seinem spektakulären Solokonzert anlässlich des Jubiläumskonzertes Nr. 100 des Offene Ohren e.V. kommt er wieder in den MUG. Mit im Gepäck: die offizielle Aufnahme dieses Konzertes: "A trace of light".
Diesmal bringt er einen langjährigen Duopartner mit, Mats Gustafsson. 2004 bereits entstand der gemeinsame Tonträger Critical Mass. Der Schwede Mats Gustafsson stand schon ebenso lange auf der Wunschliste des Vereins.
Raue, ungezügelte Expressivität an Tenor- und Baritonsaxophon trifft auf aristokratische Meisterschaft am, um und im Konzertflügel. Filigrane Lyrik und mikrotonale Sounds an der Hörschwelle sind genauso im Repertoire dieser Vollblutmusiker zu finden. Aber auch wer sich an den Trioauftritt (damals mit dem Trompeter Peter Evans) 2012 beim ad hoc music Konzert in der Unterfahrt erinnert, wird überrascht werden.
Nicht weniger als ein spanisch-schwedisches improvisatorisches Spitzentreffen erwartet Sie im Münchner Untergrund.
Matthias Müller - Posaune
Mark Sanders - Schlagzeug
John Edwards - Bass
Frank Paul Schubert - Saxophone
Komplexe Interaktionen, mal feinsinnig, zwischendurch aber auch mit exzessiven Ausbrüchen, beschließen Ende November im MUG die Improvisationskonzerte des Offene Ohren e.V..
Die Berliner Musiker Frank Paul Schubert und Matthias Müller arbeiten seit 2008 als Duo, nachdem sie sich zuvor in verschiedenen Konstellationen innerhalb der Berliner Szene musikalisch begegnet waren.
Bei Foils beschränken sie sich auf die ungewöhnliche Besetzung von Sopransaxophon und Posaune. Im Duo vermeiden sie hierbei oberflächliche Kontraste, die durch die Instrumentation naheliegen, und setzen stattdessen auf eine einheitliche Verschmelzung der beiden Instrumente. Bei aller Agilität und Turbulenz in den einzelnen Stimmen entsteht ein homogenes Klangband, das eher einen texturellen als einen narrativen Charakter hat.
Eine mindestens ebenso ungewöhnliche Besetzung ist das Duo des Schlagzeugers Mark Sanders mit dem Bassisten John Edwards. Die beiden gelten seit den 90er Jahren als zwei der kreativsten und profiliertesten Protagonisten der zeitgenössischen Englischen Improvisationsszene. Ihr brilliantes Teamwork ist auch in Trios, zum Beispiel mit Evan Parker oder mit Veryan Weston, zu hören.
2011 entstand die Idee, die beiden Duos zum Foils-Quartet zusammenzuführen. Das Resultat ist ein höchst originelles Beispiel gegenwärtiger europäischer Improvisationskunst.
Taku Mizuta Lippit - Turntable
Niklas Wandt - Schlagzeug
Exchange, Austausch zwischen zwei Kulturen (West - Ost), zwei Musikkonzeptionen (Analoginstrument - Sampling/Reconstruction) oder zwei Soundquellen (akustisch - elektrisch). Jede Menge spannender Dialoge versprechen Niklas und Taku.
Niklas Wandt wurde uns von Paul Hubweber, selbst Duopartner von Taku wie auch von Niklas Wandt, empfohlen. Dieser frische junge Kölner Schlagzeuger tauchte als 14-Jähriger mit Albert Ayler und Peter Brötzmann´s Machine Gun aus dem Stand und kopfüber in den Free Jazz.
Der richtige Counterpart also für Takuro Mizuta Lippit aka DJ Sniff . In Kalifornien geboren, in Tokio aufgewachsen, unter anderem in Amsterdam am STEIM gearbeitet und derzeit in Honkong lebend, ist Taku ein wahrer Kosmopolit und musikalischer Freigeist jenseits aller Kategorien. Zu Takus gelungensten Projekten zählen seine Auftritte mit Perkussionisten, unter anderem Tatsuhisa Yamamoto oder Mark Sanders.
Günter Baby Sommer - Schlagzeug
Gunda Gottschalk - Violine
Xu Fengxia, Guzheng - Sanxiang, Stimme
Zwei Drittel dieser Formation konnte man beim Premierenkonzert des ersten ad hoc music Jahrgangs im Jahr 2005 erleben. Damals noch in der Schwabinger Seidlvilla bot das Duo You Lan im Zusammentreffen der chinesischen Guzheng mit der europäischen Violine Improvisation, Emotionen und Intensität pur.
Diesmal haben sich die Powerfrauen mit dem deutschen Schlagzeuger zusammengetan, der wahrlich als das Urgestein des Gesamtdeutschen "Jatz" bezeichnet werden kann. Handwerkliche Meisterschaft, Humor, übersprudelnder Ideenreichtum, Instrumentalvielfalt, Einfühlsamkeit in alle und jede musikalische Partnerschaft, all dies zeichnet Baby Sommer aus.
Diese drei starken Persönlichkeiten sind Garanten für ein sozusagen unvermeidliches Konzert-Highlight!
Carl Ludwig Hübsch - Tuba
Christian Weber - Bass
Ninh Lê Quan - Basstrommel, Perkussion
Ein brandneues Trio eröffnet die "Exchange"-Saison von ad hoc music 2013. Kommunikation und Austausch sind dann auch die Schlüsselbegriffe im Zusammenspiel dieser drei Improvisatoren, die aus langjähriger Erfahrung, persönlicher Freundschaft und handwerklicher Meisterschaft erwachsene Dialogbereitschaft genüsslich ausleben.
Tuba, Bass und eine große Trommel – so viel Tiefklang klingt nach Tiefgang.
Tatsächlich entfesseln der Deutsche Carl Ludwig Hübsch, der Schweizer Christian Weber und der Franzose Ninh Le Quan mit ihren Tieftönern Musik in dichtesten Kommunikationen.
Selbst entwickelte, nie gehörte Spieltechniken lassen die Instrumente in unerwarteten Tonlagen erklingen. Aber auch im traditionellen Klangspektrum spielen die drei Musiker eine dynamische Musik, die harmonisch und apart ist und mit unerwarteten Wendungen fasziniert.
Masaki Iwana - Butoh Tanz
Matthias Muche - Posaune
Sven Hahne - Visuals, Elektronik
Michel Doneda - Sopransaxophon
Matthias Muche, Posaune, und Sven Hahne, Video plus Soundelektronik, treten unter dem Label Timeart als Duo auf. Ins MUG kommen sie mit zwei hochkarätigen Gästen: dem französischen Ausnahme-Improvisator Michel Doneda, Sopransaxophon, sowie dem Tänzer Masaki Iwana, einem Meisterschüler des Begründers des traditionellen japanischen Butoh-Tanzes.
Zusammen firmiert das Projekt unter dem Namen Four Winds.
Den Konzertbesucher erwartet ein Feuerwerk an visuellen und akustisch-musikalischen Eindrücken, am ehesten vielleicht vergleichbar mit den unvergesslichen Licht- und Sound-Transformationen des Ensembles Cri du Cœur Ende 2011 im MUG.
Der Bühnenraum, mit dem Tänzer als lebender Skulptur, wird zu einem in sich geschlossenen hochsensiblen System, in dem jeder Impuls die "Materialitäten" des Körpers, der Elektrizität, der Luft und des Lichtes durchläuft – eine Konfrontation von archaischem menschlichen Ausdruck mit der Welt der abstrakten digitalen Rechenmaschinen. Die Entwicklung der hierzu nötigen Software erfolgt durch die Programmierer des Ensembles.
Hans Nyman - Gitarre
Johannes Ahlberg - Laptop
Sol Andersen - Laptop
Hampus Norén - Laptop
Johannes Nästesjö - Bass
Auch die Offenen Ohren entdecken öfters ihnen unbekannte, neue Klänge:
Johannes Nästesjö, schwedischer Bassist, machte den Verein auf das Laptop/Gitarren-Quartett MemoCassette aufmerksam:
Mit einem Kontrabass-Bein im Jazz geerdet, sorgen ein schwedischer Gitarrist und drei Laptop-Artisten mit Samplings und geist- und humorvollen elektronischen Sounds für eine Achterbahnfahrt durch Avantgarde, Ethnomusik und Noise.
Johannes Nästesjö und MemoCassette werden Ihre Hörgewohnheiten gehörig durcheinanderwirbeln und lustvoll durch ihre digitalen Soundverarbeitungs-Maschinerien schieben.
Die Musiker werden freundlicherweise unterstützt vom schwedischen Arts Grants Committee Schweden
Thomas Borgmann - Saxophon
Willi Kellers - Schlagzeug
Akira Ando - Bass
Mit Willi Kellers verbindet uns offenbar die Liebe zum besonderen Datum:
Hatte er vor zwei Jahren zusammen mit Alan Tomlinson und Christoph Winckel am 11.02.2011 das MUG im Einstein offiziell eingeweiht, so bringt er am 13.09.13 mit Akira Ando einen japanischen Bassisten und mit Thomas Borgmann ein Saxophon-Schwergewicht mit, der auch schon unzählige Male Peter Brötzmann Paroli geboten hat.
Weit weg vom platten Retro-Freejazz ist Boom Box unterwegs. Die Geister der Avantgardisten vergangener Jazzgenerationen (Albert Ayler, Frank Wright - um nur zwei davon zu nennen) werden in neuem Licht wiederentdeckt, und man konstatiert überrascht, dass freie Improvisation, Melodien und Harmonien ausgezeichnet miteinander können.
"Boom Box versteht es, die Avantgarde mit dem Althergebrachten zu ver-, nun ja, zu versöhnen. Es sind zarte, animierende, belastbare, erinnerungsfähige Klänge, die den „Jazz“ im Sinne der Band vom Naturell eventueller Künstlichkeit befreien." [Klaus Hübner in Westzeit]
Tetsu Saitoh (Japan)
Barre Phillips (US)
Sebastian Gramss (D)
Das nennt man Glück! Konnten wir zunächst noch einen Abschlusstermin der beiden Bassisten Sebastian Gramss und Barre Phillips, beide schon Gäste bei Offene Ohren Konzerten, zu deren Tour "Double the Double Bass" vereinbaren, so kommt es nun sogar zu einer einzigartigen Begegnung dieser beiden mit einem weiteren Bassisten, Tetsu Saitoh! Ein wunderbares, transkontinentales Gipfeltreffen dreier Meister ihres Instruments aus USA, Deutschland und Japan.
Tetsu und Barre kennen sich schon seit Jahren, es gibt sogar bereits eine CD in gleicher Instrumentierung (Nobuyoshi Ino spielt hier den dritten Bass). Tetsu hat weitere Tonträger mit Barre, aber auch mit weiteren Gästen früherer Offene Ohren Konzerte, wie Michel Doneda, Joelle Léandre, Urs Leimgruber oder Lê Quan Ninh, aufgenommen.
Aber auch Sebastian Gramss hat Verbindungen zu Japan: Beim Gastspiel des OirTrios von Frank Gratkowski war der Perkussionist Tatsuya Nakatani mit von der Partie.
Insgesamt: Ein außergewöhnliches und vielleicht einzigartiges Zusammentreffen dreier Bass-Improvisatoren der Weltklasse!
Katharina Klement - Piano
Elisabeth Harnik - Piano
Einen gemeinsamen Tonträger der beiden österreichischen Pianistinnen gibt es noch nicht, obwohl sich ihre Wege seit Jahren immer wieder kreuzen. So konnte man sie bereits während des piano festivals 2006, des damaligen Beitrags von Offene Ohren e.V. zur zweiten Ausgabe von ad hoc music, zusammen erleben, als Teil des österreichischen Ensembles Soundog.
Damals stand allerdings neben einem Flügel lediglich ein Clavicord zur Verfügung, diesmal werden es zwei teils präparierte Grand Pianos sein.
Elisabeth Harnik wurde pianistisch klassisch ausgebildet, studierte danach Komposition bei Beat Furrer. Auftritte in den Bereichen Improvisationsmusik ebenso wie Neuer Kompositionen, vor allem auch mit eigenen Werken, seit 2000. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien, 2010 zum Beispiel war sie Artist in Residence im OMI International Arts Center in New York. Zudem ist sie im musikpädagogischen Bereich engagiertund hat verschiedene interdisziplinäre Schulprojekte durchgeführt.
Katharina Klement ist als „Composer-performer“ im Bereich von notierter und improvisierter, elektronischer und instrumentaler Musik tätig.
Instrumentale und elektronische Kompositionen mit Schwerpunkt auf räumlichen Konzepten, querverbindende Projekte in den Bereichen Musik-Text-Video-Performance, zahlreiche Mehrkanal-Kompositionen in Kombination mit Instrument und/oder Stimme bezeichnen die Bandbreite ihrer Arbeit. Ihr besonderes Interesse gilt dem Instrument Klavier, dafür erweiterten Spieltechniken und Klanginstallationen.
Agustí Fernández - Piano
Agustí Fernández ist mittlerweile kein Unbekannter mehr für das Münchner Jazz- und Avantgarde-Publikum. Zuletzt war er im Rahmen des BMW Jazz Award 2012 zweimal mit dem Trio Aurora, zu dem auch sein Landsmann Ramón López am Schlagzeug, sowie Bass-Tausendsassa Barry Guy gehören, in München zu Gast, wo er seine lyrischere, themenorientierte Seite zeigte.
Aber auch Perkussives und Geräuschhaftes gehört zu seinem Repertoire, zuletzt frappant unter Beweis gestellt beim ad hoc music - Gastspiel mit Mats Gustafsson und Peter Evans in der Unterfahrt.
Eine weitere Facette seines Spieles, die Kooperation mit Elektronik- und Computerkünstlern wie José Manuel Berenguer, konnten wir beim zweiten Jahrgang von ad hoc music 2006 erleben, damals noch in der Klanggalerie t‑u‑b‑e.
Nun also Agustí Fernández am gleichen Ort mit neuem Namen (MUG - Münchner Untergrund), mit neuen Konzepten und Ideen: Nahezu völliger Verzicht auf Präparationen des Flügelinnenraums, wie früher bisweilen recht intensiv betrieben, dafür die neugierige Auseinandersetzung eines technisch mit allen Wassern gewaschenen Pianisten mit seinem Instrument, mit der Akustik und Historie des Ortes und mit seiner persönlichen Verbundenheit.
Dieses Konzert war gleichzeitig das 100. unserer Vereinsgeschichte! Viele Freunde der improvisierten Musik feierten mit uns dieses besondere Event. Es freute uns sehr, dass wir an diesem Abend auch Dr. Hans Georg Küppers, den Kulturreferenten der Landeshauptstadt München, begrüßen durften.
Christine Wodrascka - Piano
Sophie Agnel - Piano
Christine Wodrascka begeisterte mit ihrem Pianospiel ihre Zuhörer bereits im März 2011, als sie zusammen mit Geneviève Foccroulle vierhändig auftrat. Die Offenen Ohren stellten damals dieses Projekt 4M in der Black Box vor.
Nun also wieder ein Klavierduo, diesmal an zwei Instrumenten, und ein erneutes frankophones Aufeinandertreffen. Diesmal ist die musikalische Partnerin Sopie Agnel, eine Pianistin klassischer Ausbildung, die sich jedoch mit ihrem Instrument von allen Seiten und in jeder Form auseinandersetzt.
Beim Solospiel, bei dem Tasten, Holz, Innenraum, Saiten gleichermaßen erforscht werden - aber auch, und vor allem im Duo, wobei die Auswahl der Counterparts ebenso Ausdruck ihrer musikalischen Welten ist: die Vokalisten Phil Minton oder Catherine Jauniaux, der Gitarrist Olivier Benoit, oder eben Christine Wodrascka
Christine Wodrascka sagt über ihre muikalische Herkunft, sie sei ein Kind des Freejazz. Neben der solistischen Arbeit wird ihre Musik von Trios geprägt. Auch hier sagen die unterschiedlichen Besetzungen viel über die enorme stilistische Bandbreite der Pianistin aus: von reduzierter Filigranität zusammen mit Didier Lasserre und Benjamin Duboc, bis zu dynamischer Expressivität im Trialog mit Gerry Hemingway und Jean-Luc Cappozzo. Aber auch spontane Zusammentreffen gehören dazu, wie die Trios mit Mark Sanders oder Evan Parker.
Effervescence – dieser Begriff umschreibt ihre musikalische Grundhaltung am besten, was so viel bedeutet wie sprudelnde, überbordende künstlerische Aktivität.
Paul Lovens – Perkussion
Stefan Keune – Saxophone
Back to the roots, könnte man sagen. 1991 hatte Stefan Keune seine erste eigene Formation gegründet, neben dem Bassisten Hans Schneider mit, genau, Paul Lovens am Schlagzeug. 22 Jahre später sind Paul und Stefan wieder zusammen.
2005 und 2007 war Stefan Keune bei den Offenen Ohren schon zu Gast – zunächst als kongenialer Partner von John Russell im letzten Offene Ohren Konzert im der Phoenix Lounge, und zwei Jahre darauf in der Black Box im Gasteig, mit Hans Schneider und dem Schlagzeuger Achim Krämer. Stefan Keune, der sich damals, neben dem Altsax noch auf Sopran- und Sopranino-Sax konzentriert hatte, wird diesmal auch sein Baritonsaxophon mitbringen.
Paul Lovens im München vorzustellen, hieße mal wieder eine Eule nach Athen zu tragen, ist er hier doch bestens bekannt aus Konzerten mit Sebi Tramontana, im Trio PaPaJo, und vor allem mit dem schon legendären Alexander von Schlippenbach Trio.
Schweizer Holz Trio
Hans Koch – Bassklarinette/Sopransaxophon
Omri Ziegele – Altsaxophon/Stimme
Urs Leimgruber – Tenor-/Sopransaxophon
TiefTonTrio
Philipp Kolb – Tuba
Udo Schindler – Bassklarinette
Markus Heinze – Baritonsaxophon
Gespannt können wir sein, wie sich diese gegensätzlichen Triokonzepte und die sechs Musiker-Individualisten zu einem Sextett zusammenraufen, das den Spagat zwischen Archaik und Expressivität einerseits, und feinstrukturierter Klangschichtung andererseits mit Leichtigkeit bewältigt.
Schweizer Holz Trio
Drei Holzbläser, drei zeitgenössische Stimmen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können.
Allen gemeinsam ist die Auslotung des Instrumentes bis zu den äußersten Grenzen und der unbedingte Wille zum unkaschierten, ungeschönten Ausdruck.
Ihre Improvisationen sind kollektive Erkundungsfahrten in das Reich der archaischen, urtönigen menschlichen Seele. Mal eruptiv-explosionsartig, mal geräuschhaft-stillenah, mal narrativ-munter. Es ist nichts unerhört.
TiefTonTrio
Ausgereiftes professionelles Interagieren zwischen Neuer Musik und Jazz im subversiven Mantel der Improvisation, voller Klangabenteuer und instrumentaler Virtuosität, präsentiert von drei international aktiven Prota-gonisten.
Die drei Tieftöner verbindet die wache Neugierde auf Experimentelles, Abgefahrenes, Grenzwertiges, Nicht-Genre- und -Regelkonformes. Das instant composing ist die Sound-Leitlinie, an der entlang die klanglichen Möglichkeiten der Instrumente ausgelotet und dem Gruppenkontext dienlich eingesetzt werden.
Die Tour des Schweizer Holz Trios wird unterstützt von
Adrian Myhr – Kontrabass
Joris Rühl – Klarinette
Maciej Sledziecki – Gitarre
Die Musik von facet basiert auf Improvisationsstrategien, die von elektronischen Klangcollagen, nordischem Minimalismus und NoWave beeinflusst werden.
„Facet´s Triomusik ist dicht. kompakt und - trotz der kammermusikalischen Ausgangssituation - enorm konzentriert, den Hörer geradezu auf die Folter spannend. Das geht soweit, dass Klarinette und Kontrabass perkussiv eingesetzt werden und ein Klappern produzieren, als würden wir dem sprichwörtlichen Espenlaub beim Zittern zuhören.
"Insgesamt sehr feinsinnige, sagen wir es ruhig: zärtliche Musik. Nach dem ersten Stück wartet man noch auf den Ausbruch. Es ist gut, dass er nicht kommt.“ So Felix Klopotek in der Stadtrevue Köln. Die Offenen Ohren waren naturgemäß neugierig auf eine solcherart beschriebene Musik und sind stolz, dieses Trio im MUG präsentieren zu können.
Burkhard Schlothauer – Violine
Eiko Yamada – Blockflöten
Nicolas Desmarchelier – Gitarre
Xavier Charles – Klarinette
Ulrich Phillipp – Kontrabass
Kammermusik? Neue Experimentalmusik? Improvisationsmusik?
LIMARO ist ein Quintett, das sich konsequent jedem Schubladendenken entzieht. Schon die Besetzung lässt aufhorchen – nicht in der Instrumentierung an sich, aber in ihrer Kombination.
Ebenso überrascht auch die Musik: Fein ausbalancierte Texturen, die durch präzise, bisweilen harsche Einwürfe gleichzeitig aufgebrochen wie strukturiert werden. Subtil strömende, atmosphärische Klangflächen bewegen sich auch ohne die Notwendigkeit harmonischer Interaktion ständig organisch weiter.
Polyphon und polyrhytmisch entwickeln sich die einfühlsam kontrastierenden Strukturen von Saiten- und Holzblasinstrumenten, um – einzeln oder in Gruppen – immer wieder Parallelen zu finden.
Die Konzerte 2013 werden veranstaltet vom Verein Offene Ohren e.V. (Hauptveranstalter) und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Mitveranstalter).
Martin Blume (D) - Schlagzeug
Luc Houtkamp (NL) - Saxofon
John Russell (GB) - Gitarre
Drei alte Bekannte aus den ersten Tagen des Offene Ohren e.V. (2005) kommen hier auf die Bühne, zum ersten Mal gemeinsam. Während John Russell zwischenzeitlich schon im MUG aktiv war - sein Workshop 2009 ist bei allen Beteiligten in bester Erinnerung - wird es höchste Zeit, dass auch Martin und Luc wieder zu den Offenen Ohren nach München kommen.
Luc Houtkamps Erfahrungen mit Computermusik, Elektronik sowie mit seinen genreübergreifenden Ensembleprojekten fließen in dieses Trio mit ein. Bei diesem Konzert wird jedoch sein "analoges" Saxophonspiel wieder im Vordergrund stehen.
In Martin Blume und John Russell hat er ebenbürtige Sparringspartner, deren musikalisches Vokabular, handwerkliche Souveränität und intellektuelle Brillanz ein funkensprühendes Konzertereignis erwarten lässt.
Ein fulminanter Abschluss der achten Edition von ad hoc music und gleichzeitig des Konzertjahrganges 2012 des Offene Ohren e.V..
Pascal Battus (F) - Pick Ups
Olivier Toulemonde (F) - Objects
Pick up objects ist ein speziell für ad hoc music entwickeltes Projekt der französischen Soundforscher Pascal Battus und Olivier Toulemonde. Nach einer akustischen Vorstellung ihrer jeweiligen akustischen Welten werden sie Gemeinsamkeiten erforschen, Gegensätzlichkeiten akzentuieren, sich ergänzende Instrumentarien aufbauen und einen Dialog der bizarren Klangwelten entstehen lassen.
Pascal Battus hat sich bereits in einem anderen Duo, mit der Saxofonistin Christine Sehnaoui-Abdelmanour, bei den Offenen Ohren vorgestellt. Statt der damals verwendeten rotierenden Soundgeneratoren bringt er diesmal seine pick up Mikrofone mit, die normalerweise unbeachtete und unhörbare Klangwelten ins Bewußtsein rücken und den Zuhörer in die Faszination des Alltäglichen schicken.
Olivier Toulemonde, der derzeit in Berlin lebt, interessiert sich für die Verhältnisse von Klang und Raum. 1993 hatte er das 20köpfiges Ensemble "Collectif Ishtar" mitgegründet, bei dem neben experimentellen Musikern auch Tänzer mitwirkten. Der Einfluss dieser beiden Komponenten - Tanz und Experiment - findet Widerhall auch in seiner gegenwärtigen Arbeit. Raumsituationen und unerwartet fremdartige Klangerzeuger bringen auch optisch überraschende Ergebnisse hervor.
Die beiden experimentellen Individualisten treten selten zusammen auf. Umso gespannter kann man auf dieses Zusammentreffen im MUG sein!
Joshua Zubot (CDN) - Violine
Isaiah Ceccarelli (CDN)- Schlagzeug
Bernard Falaise (CDN) - Gitarre
Subtle Lip Can entstand an einem kalten Dienstagabend während der "Mardi Spaghetti", einer Improvisationsmusik-Reihe der Musikbühne Le Cagibi.
Das Ergebnis klang so natürlich, neu und frisch, dass die beteiligten Musiker an Ort und Stelle beschlossen, als fixes Trio weiter zu spielen. Bernard Falaise, Joshua Zubot und Isaiah Ceccarelli nannten das Trio Subtle Lip Can.
Alle drei kommen aus der lebendigen Improvisations-Szene Montreals. Zusammen entwickelten sie ein total eigenständiges tonales Vokabular: Ihre Sounds werden gebogen, gepresst, zerknittert, getoastet und schockgefrostet, und vermitteln eine völlig neue Hörerfahrung. Die Strukturen, die sie entstehen lassen, sind einzigartig und von großer Dynamik, die von kontemplativen Klanglandschaften bis zu frenetischen Ausbrüchen reicht.
Eine erste Live-CD wurde bereits eingespielt. Wir erwarten die vielversprechenden Newcomer auf ihrer ersten Europatournee. Diese Tour wird unterstützt vom Kulturinstitut "Conseil des arts et des lettres du Québec"
Hannes Lingens - Snare Drum & Objects
Pierre Borel - Altsaxofon
Derek Shirley - Kontrabass, Bass-Synthesizer
Obliq richtet die Aufmerksamkeit auf feine Nuancen, scheinbar nebensächlichen Details, die unter mikroskopischer Betrachtung lebendig werden.
Form und Verlauf der Stücke werden nicht vorkonzipiert, sondern bewusst den interaktiven Entscheidungsprozessen der beteiligten Musiker überantwortet. So entsteht eine transparente, sensible Musik, die dem Zuhörer Raum für Assoziationen lässt.
Das Trio tourte in Frankreich, Deutschland und der Schweiz und arbeitete mit Gästen wie Christof Kurzmann (LP "live at umlaut festival" 2010), Ignaz Schick und Miya Masaoka zusammen.
Achim Kaufmann (D) - Klavier
Andreas Willers (D) – Gitarre
Axel Dörner (D) – Trompete
Triple-A-plus - die Höchstbewertung an der Börse, was hat das mit einem Offene Ohren - Konzert zu tun?
Sehr viel, wenn es um das .A.A.A. Trio aus Berlin geht, das nicht nur eines ihrer viel zu raren Konzerte geben wird, sondern, als "Plus" noch je ein Solo obendrauf!
Die Idee entstand beim intensiven Hören ziemlich vieler Tonträger der drei Beteiligten, und so können wir Achim Kaufmanns lyrisches bis expressiv explodierendes Pianospiel genauso genießen wie die seltsam un-gitarrig klingenden, blubbernd-wabernden Klangkonstruktionen von Andreas Willers und Axel Dörners strömungstechnische Soundforschungen.
Im Trio wird dieser enorme stilistischen Background zur Basis von Experimentierfreude und Mut zum musikalischen Wagnis. Die Bereiche der improvisierten Musik werden jedoch selten im preußischen Stechschritt durchmessen, sondern eher deren subtilere Schattierungen ausgelotet. Auf der Bühne präsentieren sich die Ergebnisse jahrelanger individueller und kollektiver Klangerfahrung. Triple-A-plus!
Didier Lasserre (F) - Schlagzeug
Benjamin Duboc (F) - Bass
Holz, Haut, Haare, Metall - mehr archaische Materialien sind nicht notwendig für die Instrumente dieses Duos. Die beiden Franzosen lassen lieber ihre Musik für sich sprechen, als sich selbst ins Rampenlicht zu stellen. Und in der Tat: Kreativ verwendet, genügt ein Becken und eine Trommel, das Publikum zu verzaubern. Didier Lasserre will nicht imponieren, seine Musik ist nie laut und vordergründig, es kommt auf die Komplexität von Obertönen, feinsten Schwingungen und Resonanzen an - Farben für die Ohren.
Benjamin Duboc mag man noch von highspeed-power Gruppen wie The Fish in Erinnerung haben, aber mittlerweile erforscht auch er mit Hingabe die mikrotonalen Sounds seines Instrumentes, im Duo mit seelenverwandten Improvisatoren oder auch solistisch.
Dieses Duo der auf die Essenz reduzierten Klangforschungen hat nichtsdestoweniger ein Universum an unerwartetem Klangreichtum zu bieten, die Komplexität des vergessenen Einfachen wird freigelegt. Willkommen zu einer virtuellen Reise ins Zentrum vergessener Klänge!
Isabelle Duthoit (F)- Stimme, Klarinette
Franz Hautzinger (A) - Trompete
Duthoit und Hautzinger - ruhige, komplexe Konzentration und leise Zwischentöne erwarten uns bei diesem Duokonzert.
Gomberg lässt grüßen, aber auch die klassische Klarinettenausbildung von Isabelle Duthoit und ihre Vorliebe für Musikwerke des XX. und XXI. Jahrhunderts. Wiewohl beide durchaus auch kraftvoll bis brachial zu Werke gehen können, wie einige Reinkarnationen des Hautzinger´schen Regenorchesters und Isabelles Ausflüge in den Rock dokumentieren.
Improvisation und Erforschung des Kosmos des eigenen Instrumentes sind Kernanliegen beider Musiker. Dies wird in Hautzingers Biografie besonders deutlich, sein einzigartiger Stil, die akribische "Zerlegung" seines Instruments, der Vierteltontrompete, sind ohne sein physisches Durchhaltevermögen nicht vorstellbar.
Während Franz schon einmal bei den Offenen Ohren zu Gast war - 2007 fand die Weltpremiere des Trompetentrios mit Axel Dörner und Mazen Kerbaj statt - begrüßen wir Isabelle das erste Mal; beim Gastspiel von SIX, 2008, musste sie kurzfristig von Anne Gillot vertreten werden.
Limpe Fuchs (D)- Percussion, Performance
Jacques Foschia (B) - Klarinette, Performance
„Eine Reise durch das Universum expressionistischer Improvisation – der Klang der Musik versus die Musik des Klangs“, so wurde das Duo Fuchs & Foschia bei ihrem ersten gemeinsamen Auftritt 2011 in Brüssel angekündigt.
Der Offene Ohren e.V. bringt die beiden Musik-Individualisten jetzt erstmals zusammen nach München. Allround-Klangkünstlerin Limpe Fuchs und der belgische Klarinettist und Kurzwellenradio-Künstler Jacques Foschia garantieren für einen Abend mit wahrhaft ungewöhnlicher Musik. Ein Abend, der aus der Gegensätzlichkeit der beiden Musiker-Charaktere ebenso seine Spannung bezieht wie aus der riesigen Fülle des Klangreichtums, das dem exzentrischen Instrumentarium entlockt wird.
Dirk Marwedel (Wiesbaden, D) – Erweitertes Saxophon
Jaap Blonk (Arnhem, NL) - Stimme
Michael Vorfeld (Berlin, D) – Glühlampen
Ein Musiker der ersten Stunde unserer Vereinsaktivitäten eröffnet unsere Herbstsaison 2012. Und wie in unserem damals dritten Konzert im Jahr 2004 ist der niederländische Stimmakrobat Jaap Blonk wieder Teil einer ungewöhnlichen Instrumentierung. Diesmal wird das erweiterte Saxophon Dirk Marwedels sowie die Glühlampensets von Michael Vorfeld zu hören und zu sehen sein.
Erweitern Sie Ihre Konzertwahrnehmung in andere Dimensionen: Die optische Komponente der Vorfeldschen Licht-Installation ist hier die offensichtlichste. Die mathematisch-naturwissenschaftlichen Studien von Jaap Blonk zählen ebenso dazu wie das erweiterte Saxofon von Dirk Marwedel (er ist auch Steinbildhauer).
Ein Konzert, bei dem es nicht nur um die Klänge an sich geht, sondern vor allem auch um die Erforschung der Prozesse auf dem Weg dorthin.
Sam Pluta [Elektronik]
Evan Parker [Saxofone]
Peter Evans [Trompete]
"Little Rocket Science", so könnte das Exklusiv-Gastspiel dieses Trios bei uns überschrieben sein. Als "Rocket Science" wird das mit dem Pianisten Craig Taborn vervollständigte Quartett diesen Mai in London, Amsterdam und dem Jazzfestival Moers seine Premierenkonzerte abfeuern.
Während Craig Taborn danach schon wieder auf dem Weg in die USA sein wird, konzentrieren sich die drei Raketenwissenschaftler auf das elektronisch amalgamierte Zusammenspiel der Blech- und Holzbläser im MUG Forschungslabor.
Für Stammgäste der Offene Ohren e.V. Konzerte gelten Peter Evans als auch Evan Parker als Garanten für Hochenergetik und filigrane Präzision. Der Computer von Sam Pluta bietet Basis, Verschmelzung und Transformation in unerhörte Galaxien. Eine Sternstunde der Raketenwissenschaft!
John Butcher [Saxofon]
John Edwards [Bass]
Gino Robair [Schlagzeug]
Das April-Konzert der subsonicspace series bringt "alte Bekannte". Aber Vorsicht!
John Butcher und John Edwards, im Juni 2009 als Duo letzmals Gäste im Einstein Kulturzentrum, haben sich nicht "nur" einen Mitspieler gesucht. Gino Robair, auch er war 2009 Gast des Offene Ohren e.V., verwandelt die gemeinsame Musik in ein Trio mit völlig anderen Dimensionen.
Ihre Festivaltournee erlaubt diesen Ausnahmemusikern am 26.04. eine Station in München, eine einmalige Gelegenheit, sich von ihrer meisterhaften Beherrschung der Instrumente und dem ideensprühenden Zusammenspiel begeistern zu lassen.
Jacques Demierre [Piano]
Okkyung Lee [Cello]
An diesem Abend gibt es ein Wiederhören mit Jacques Demièrre, der im Rahmen von ad hoc music 2006 im Trio mit Barre Phillips und Urs Leimgruber im Einstein Kulturzentrum zu Gast war.
Auch die Cellistin Okkyung Lee ist uns als Duopartnerin des Trompeters Peter Evans im Herbst 2010 noch in bester Erinnerung.
Der klassischen Instrumentierung zum Trotz sind auch hier wieder Emotionalität, Experimentierlust und Virtuosität jenseits aller Klischees garantiert.
Frank Gratkowski [8-Kanal Saxofon & Klarinetten]
Schon im Jahr 2010 wurde dieses Konzert geplant. Frank Gratkowskis Surround-Sound Solo-Projekt wurde speziell für die Achtkanal-Soundanlage und die einzigartige Akustik des MUG konzipiert.
Klarinetten und Saxofone, Raumklang-Elektronik und der charakteristische MUG-Sound sind die Elemente, aus denen Frank Gratkowski einen unwiederholbaren Multi-Solo-Event gestalten wird, den sich offene Ohren auf keinen Fall entgehen lassen sollten.
Lisa Ullén [Piano]
David Linnros [Saxofon]
Freuen Sie sich mit uns auf die "vielleicht gegenwärtig beste improvisierte Musik Skandinaviens", wie Thomas Millroth das Duo LUDL charakterisiert.
Lisa Ullén, konservatorisch ausgebildet an der Royal Academy of Music Stockholm und der University of North Carolina, kooperierte u.a. mit Christine Sehnaoui und Gino Robair, die beide auch schon Gäste des Offenen Ohren e.V. waren.
Der Saxofonist David Linnros ist besonders an der physischen Seite der Musik interessiert und betreibt u.a. ein Quartett mit Dror Feiler.
Hartmut Geerken [Percussion & more]
Virgina Genta [Saxofon &]
David Vanzan [Percussion]
Genau vier Wochen nach dem Auftaktkonzert der Reihe subsonicspace gibt es das nächste lokal-internationale Zusammentreffen. Wobei Hartmut Geerken als weitgereister literarisch-musikalischer Künstler schon alleine für diese Komponenten stehen könnte: Zahllos sind seine afrikanisch-asiatischen Zusammentreffen z.B. mit den Musikern des Art Ensemble of Chicago. Aber auch mit dem italienischen Jooklo-Duo hat er schon oft konzertiert.
Nun auch das erste Mal im MUG. Gut, dass es ein unterirdischer Konzertraum ist - Virginia Gentas Tenorsaxofon und David Vanzans Schlagzeug zusammen mit Geerkens Arsenal multikultureller Perkussions- und Blasinstrumente würden sonst das Dach abheben!
Christoph Schiller [Piano, Spinett]
Nina Polaschegg [Bass]
Christoph Schiller schlägt Brücken zwischen dem barocken Spinett und dem heutigen Konzertflügel. Er hat, ausgehend von den Inside-Techniken am Flügel, eine ganz eigene Spieltechnik entwickelt.
Nina Polaschegg ist nicht nur promovierte Musikwissenschaftlerin und -publizistin, sondern auch begeisterte Bassistin.
Lust am Experiment, Erforschung von tonalen Möglichkeiten, Er-Tasten von neuen Klängen in bekannt geglaubten Instrumenten charakterisiert dieses unkonventionell frische Duo.
Enrico Sartori [Klarinetten, Altsax]
Tristan Honsinger [Cello]
Tobias Delius [Tenorsax]
Hook, Line & Sinker nennt sich ein Quartett, das Delius und Honsinger in Berlin betreiben. Statt ihre Partner Axel Dörner und Antonio Borghini nach München mitzubringen, werden die beiden Ende Januar im MUG auf den italienischen Wahlmünchner und Klarinettisten Enrico Sartori treffen - der übrigens im Dezember andernorts in München mit eben jenem Antonio Borghini als Duopartner am Bass konzertierte.
Tristan Honsinger spielt in Duos sowohl mit Enrico Sartori als auch mit Tobias Delius. Auch die beiden Holzbläser kennen sich bereits bestens. So können Sie mit einem virtuosen Feuerwerk quer durch alle Jazzstilrichtungen und weit darüber hinaus rechnen. Letzteres vor allem aufgrund der absurd-theatralischen Bühnenpräsenz Honsingers, für den klassische Cellokadenzen und komödiantischer Slapstick nur einen Wimpernschlag auseinanderliegen.
Die Konzerte 2012 werden veranstaltet vom Verein Offene Ohren e.V. (Hauptveranstalter) und dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München (Mitveranstalter).