Konzertrückblick 2017

Offene Ohren e.V. erhält Bundesmusikpreis Applaus 2017
für sein herausragendes Livemusikprogramm

Im Herbst 2017 prämierte die Staatsministerin für Kultur und Medien, Prof. Monika Grütters, zum fünften Mal herausragende Programme von unabhängigen Musikclubs und Veranstaltungsreihen mit dem Bundespreis APPLAUS. Offene Ohren e.V. ist dabei!

Für sein "herausragendes Liveprogramm" wurde unser Verein zum dritten Mal nach 2014 und 2016 mit einem Preis geehrt, was uns außerordentlich freut und uns anspornt, engagiert weiterzumachen. Mit dem Preisgeld werden wir auch 2018 spannende Konzerterlebnisse für Sie anbieten.

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Der Programmpreis APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten wird realisiert von der Initiative Musik, mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Als beratende Fachpartner wirken die Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) und die LiveMusikKommission, Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm), mit.

An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an das Kulturreferat München, das durch seine Förderung des Programmes des Offene Ohren e.V. weiterhin diese Konzerterlebnisse ermöglicht. Freuen Sie sich mit uns auf 2018!

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Samstag, 16. Dezember 2017

subsonicspace 2017
MUG im Einstein Kultur

Radio Tweets – Ulher-Wassermann Duo

im Konzert: Wassermann - Uher

Ute Wassermann, Stimme, Vogelpfeifen
Birgit Ulher, Trompete, Objekte, Radio

Die Trompete ist als Instrument wohl am engsten mit der menschlichen Stimme verwandt, und doch ruft das Duo der Vokalistin Ute Wassermann und der Blechbläserin Birgit Ulher zunächst Erstaunen hervor: diese Kombination ist ungewöhnlich, auch im Bereich der experimentierfreudigen improvisierten Musik.

Die bewusste Beschränkung der instrumentalen Mittel zahlt sich in einer konzentrierten Intensität aus. Stimme und Trompete zwitschern, flattern, nähern sich bis auf kleinste Intervalle an, verschmelzen zum spontan orchestrierten Zusammenklang. Die Begegnung der beiden Improvisatorinnen gerät so zu einem spannungsreichen Abenteuer voller spielerischer Überraschung und unakademischem Hörspaß.

Dass Klang einen Klangraum braucht, damit darin andere Dinge zum Mitschwingen angeregt werden, dies ist ein Phänomen, welches auf physikalischer Ebene und auf semantischer Ebene gleichermaßen gilt. Einerseits bedarf der Klang, um überhaupt hörbar zu sein, der Resonanz, andererseits werden auf der Ebene der Assoziationen die man mit einem Klang verbindet, verschiedene Bedeutungen ausgelöst, die a priori in der Wahrnehmung des Klanges mitschwingen. Wir hören eben nicht nur einen abstrakten Klang, sondern legen dem gleich immer eine bestimmte Bedeutung bei. So hören wir zum Beispiel ein Traktorengeräusch, und können, wenn wir damit vertraut sind, diesem sogar die Marke oder das Baujahr zuordnen.
Dieses Phänomen wird von den beiden Musikerinnen und Klangforscherinnen Ute Wassermann und Birgit Ulher auf eine faszinierende Weise zum Thema gemacht.

In ihrem Projekt Radio Tweets mischen sich Assoziationen aus der Welt des Radios mit solchen aus der Welt der Vögel, wobei der Clou an der Sache ist, dass dies zum großen Teil mittels rein akustischen, d.h. nicht elektronisch bearbeiteten Klängen bewerkstelligt wird, wenn man von den Radioklängen mal absieht.

Dies geschieht aber nicht nur impressionistisch, sozusagen an der Oberfläche des Klangs. Es wird vielmehr versucht, tiefer in das Klanggeschehen einzudringen, indem Strukturmomente aus der Radiotechnik die Klangerzeugung selbst bestimmen, oder zumindest beschreiben. Frequency Shifting, Demodulation, Reflection, Polarization, so lauten Titel ihrer faszinierenden Stücke, alles Begriffe aus der Radiotechnik.

In einem andern Stück mit dem Titel Radio für Birds dreht es sich allerdings noch einmal weiter: die von uns mittels des Klangs der Vogelstimmenpfeife imaginierten Vögel werden jetzt selbst zum Adressaten der Radio Tweets. Hier beginnt sich alles zu mischen, und wir werden durch ein raffiniertes Vexierspiel von Klängen und Klangimitaten geführt.

Hörenswert!

Donnerstag, 07. Dezember 2017

piano 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Tobel

Tobel

Reinhold Friedl, Piano / D
Franck Vigroux, Elektronik / F

TOBEL ist ein Treffen zweier Universen, personifiziert durch zwei Musiker, die den Kern der Klänge erkunden und einen wahrhaft zeitgenössischen Ansatz mitbringen: Reinhold Friedl als anerkannte Koryphäe des Innenklaviers, Franck Vigroux mit radikaler Elektrik und Elektronik. Ihr Ziel ist nichts weniger als die Soundverschmelzung dieser beiden Welten, Akustik und Elektronik, zu erreichen. 2013 fand die Premiere dieses Duos in Paris statt, nun also, vier Jahre später, ist der MUG sozusagen der „Hörplatz“ der neuesten intensiven Sound Researches. 

Den Pianist, Interpret und Komponist Reinhold Friedl dürften die meisten mit dem Ensemble „Zeitkratzer“ in Zusammenhang bringen, umso mehr als die Münchner Kammerspiele just Anfang Dezember „The Ocean is closed“ auf dem Spielplan haben.
Als Musiker hat er sich vor allem auf das Innenklavier spezialisiert und alle einschlägigen Kompositionen gespielt sowie Fachartikel hierüber veröffentlicht. Wichtige musikalische Partner sind unter anderem Keiji Haino, Phill Niblock, Masami Akita (besser bekannt als Merzbow), Mario Bertoncini (nuova consonanza), Lou Reed und zahllose weitere.

Franck Vigroux lebt in einem musikalischen Universum in dem Improvisation, Noise, Hörspiel, Zeitgenössische Musik, Industrial und Elektronik aufeinandertreffen. Auf der Bühne ist er Gitarrist, Turntable-Spieler, Elektroniker, Soundkünstler – sei es solo oder mit Musikern wie Elliott Sharp, Zeena Parkins, Mika Vainio, Joey Baron, Bruno Chevillon, Marc Ducret.
Er betreibt sein eigenes CD label D’Autres Cordes sowie eine gleichnamige Organisation zur Aufführung von Performance – Werken.

Mittwoch, 22. November 2017

subsonicspace 2017
Ampere, Muffatwerk

The Malta Sessions – Houtkamp & Buder

Der Verboten

Luc Houtkamp, Saxofone / NL, Malta
Hannes Buder, Gitarre / D

The Malta Sessions, eine im Juni 2016 aufgenommene CD des Duos, lässt erahnen, mit welcher Bandbreite an musikalischen Ausdrucksformen dieses Duo aufwarten kann.

Luc Houtkamp, letztmals vor fast genau vier Jahren im MUG zu hören (mit John Russell und Martin Blume) brilliert mit unterschiedlichsten Spieltechniken auf diversen Saxofonen und Klarinetten. Hannes Buder versteht es, seine Gitarre in einem Moment wie eine japanische Koto klingen zu lassen, im nächsten Augenblick hören wir ein Percussion-Solo, eine Kreissäge oder einen meditativen Klangteppich.

Luc Houtkamp (geb. 1953 in Den Haag) ist ein Komponist und Improvisator, der die Kluft zwischen unterschiedlichsten Musikwelten überbrückt.
Mit einem Hintergrund als Saxophonist in Jazz und improvisierter Musik ist es sein musikalisches Ziel, ein Kontinuum zwischen Improvisation und Komposition zu schaffen, in dem sich der Unterschied zwischen den beiden auflöst.

Mit Hilfe von Computern und Live-Elektronik sowie verschiedenen Formen der Musiknotation sind seine Kompositionen sowohl im Klang als auch im Konzept sehr persönlich. Die stilistische Freiheit ist kein postmodernes Klischee, sondern basiert auf seinem Glauben, dass der musikalische Stil sekundär ist und in erster Linie der ausdrucksvollen Qualität der Musik selbst dienen soll. Sein Hauptinteresse an seinen Stücken ist die Art und Weise, wie die Musiker zusammenspielen und wie dies durch Komposition und den Einsatz von Computern gelenkt werden kann.

Hannes Buder (geb. 1978 in der damaligen DDR) ist ein Musiker, Improvisator und Komponist auf dem Gebiet der experimentellen Musik. Seine Werke konzentrieren sich auf Fragen der Bewegung, Authentizität, Intuition, Minimalismus, Dichte und Langsamkeit.

Er studierte Gitarre am Carl Maria von Weber Konservatorium in Dresden und dem Franz Liszt Konservatorium in Weimar. Zu den aktuellen Projekten von Buder gehören die Bands Zug Zug mit Todd Capp und Andrew Lafkas, Gravity mit Hannes Lingens und Andrew Lafkas, das Duo mit Luc Houtkamp und sein Soloprojekt. Darüber hinaus hat er mit Audrey Chen, Tony Buck, Audrey Lauro, Hilary Jeffery, Mike Majkowski, Matthias Bauer, Steve Heather, dem Berlin Improvisers Orchestra und vielen anderen zusammengearbeitet.
Hannes Buder hat auch für verschiedene Tanz- (Oxana Chi, Judith Sanchez Ruìz), Theater- (Jörg Mihan, Johannes Maria Schmit) und Filmprojekte (Barbara Lubich, Annick Gaudreault) komponiert, improvisiert und aufgenommen. Er arbeitete zeitweise als Lehrer / Werkstattleiter bei verschiedenen Festivals, in Musikschulen, aber auch mit Gefängnisinsassen.

Samstag, 18. November 2017

piano 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Der Verboten

Der Verboten

Raphael Loher, Piano / CH
Frantz Loriot, Viola / F
Antoine Chessex, Saxofon / CH
Christian Wolfarth, Perkussion / CH

Der Verboten ist eine Weiterentwicklung des Projektes „Treffpunkt“, ein musikalisches Zusammentreffen verschiedener Musikernationalitäten und unterschiedlicher Hintergründe wie Klassik, Noise, Minimalismus oder Theater, mit dem Ziel einer Sound-Synthese.

Ein erster Treffpunkt fand im Dezember 2013 auf dem Superflux Festival im französischen Tours statt, Nummer zwei entstand 2015 unter dem Namen 会場 (Kaijō, japanisch für Treffpunkt). "Der Dritte Treffpunkt" @ Festival Météo - Mulhouse, 2016 kann im Internet als YouTube-Video gehört werden: https://youtu.be/NK9I_t1Fy6E. Die in Mulhouse anwesenden Offenen Ohren waren begeistert!

Nun also Nummer vier in München. Die Besetzung ist wieder die "Treffpunkt"-Kernbesetzung, Violaspieler Frantz Loriot und Pianist Cédric Piromalli und, wie auch schon in Mulhouse, Perkussionist Christian Wolfarth und Saxofonist Antoine Chessex. Kurzfristig sprang für Cédric Piromalli der schweizer Pianist Raphael Loher ein.

Christian Wolfarth kommt aus dem Jazz und der Improvisation, mit interdisziplinären Ausflügen Richtung Theater, Tanz, Video und Literatur, und ist auch vielbeschäftigter Solist. Antoine Chessex ist Komponist, Klangkünstler, Noise Performer und Klangforscher im Elektronikbereich, letztere zwei Aspekte ausgelebt in vielen Soloauftritten auf Festivals weltweit.

War in Mulhouse das grundlegende Konzept der langsame Übergang von akustischer zu (elektronisch) verstärkter Musik, gewissermaßen ein Klang-Zoom vom Analogen ins Digitale, so wird sich das Quartett diesmal besonders mit den räumlichen Aspekten im MUG auseinandersetzen.

Der Bandname ist im Übrigen so zufällig wie gezielt absurd entstanden. Hintergrund war, dass es im Vorfeld des Mulhouse-Konzertes keine Kommunikation über das Konzept und die Inhalte des Projektes geben sollte.

Dienstag, 31. Oktober 2017

subsonicspace 2017
Kleiner Konzertsaal im Gasteig

Sequoia Bass Quartet

Sequoia Bass Quartet

Miles Perkin, Bass / CDN
Antonio Borghini, Bass / I
Klaus Kürvers, Bass / D
Meinrad Kneer, Bass / D

Der Bass im Jazz und in der Improvisation ist ein "strange animal", eine Selbstverständlichkeit, die oft erst dann auffällt, wenn sie nicht mehr da ist. Barre Phillips, Bass-Legende und schon mehrmals Gast der Offenen Ohren, spielte vor 49 Jahren mit "Journal Violone" die erste Solo-LP auf diesem Instrument ein und trug damit zu dessen Befreiung aus seinem Schattendasein bei. Trotzdem ist ein ganzes Quartett aus diesen unhandlichen Instrumenten immer noch mit dem Hauch des Exotischen oder des Effekthascherischen behaftet.

Dieses Quartett stellt schon mit den ersten Sounds unzweifelhaft klar, dass es hier um keine vordergründigen Akrobatenstückchen geht. Vielmehr ist diese Kombination aus einem Kanadier, einem Italiener und zwei Deutschen, die vor genau sieben Jahren in Berlin beim (sic!) "Big Brothers Doublebass Meeting" entstand, ein Kollektiv, das durch die Verbundenheit zur freien Improvisation geeint und durch intensive Jahre des Zusammenspiels gereift ist.

Die Auswahl des Konzertortes geschah bewusst - obwohl innerhalb der subsonicspace series als tieffrequent instrumentiert und somit vermeintlich für den MUG prädestiniert, wird man feststellen, dass das tonale wie inhaltliche Spektrum genauso, wenn nicht besser, für den kleinen Konzertsaal im Gasteig geeignet ist.

Ebenso findet nahezu spielerisch die Quadratur eines zweiten Kreises statt: Die Organisiertheit des Quartettes, das intuitive Verfolgen und Entwickeln von Strukturen, Patterns, multiplen Dialogen entsteht organisch und improvisierend. Spontaneität und Präzision, Ursprünglichkeit und Disziplin werden simultan gelebt und sind die Grundlage für dieses spannende, unwiederholbare Konzerterlebnis jenseits ausgetretener stilistischer Pfade.

Hörenswert!

Freitag, 20. Oktober 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Ninh Lê Quan & Michel Doneda

Michel Doneda und Ninh Lê Quan

Michel Doneda, Sopransax / F
Ninh Lê Quan, Perkussion / F

Fixierung der Leere. Konzentration auf jeden Moment. Entdeckung des Sounds. Hören. Gestaltung der Leere. Ohne Anfang, ohne Ende. Hören. Immer im Prozess, immer in Bewegung. In voller Konzentration auf jeden Moment im Prozess. Hören. Hören ist das Wichtigste.
Lasst uns das Hören hören.

Während Lê Quan Ninh früh und intensiv mit Free Jazz und Avantgarde und allen wesentlichen Vertretern dieses Genres in Berührung kam, entwickelte Michel Doneda seinen Stil, seine Sounds, nahezu in Isolation. Das Verständnis der Konzertsituation als Teil eines fortwährenden Prozesses, der durch Raum, Technik, zufällige Geräusche, jeden einzelnen Zuhörer, und natürlich auch(!) die Musiker geformt wird, ist für beide eine immer wiederkehrende und höchst spannende Erfahrung.

Lê Quan Ninh ist einerseits klassisch ausgebildeter Perkussionist, arbeitete mit vielen zeitgenössischen Musikensembles zusammen und gründete selbst das Quatuor Hêlios (1986-2012), ein Perkussionsquartett, das unter anderem das Werk John Cages aufführte. Als Improvisator ist er seit Jahrzehnten international aktiv und spielt in einer Vielzahl Ensembles mit, die Improvisation, Elektronik und Akustik verbinden, genauso wie Performance, Tanz, Poesie, experimenteller Film, Video und Fotografie. Außerdem brachte er weit über 40 CDs, LPs heraus.
 
Michel Doneda hat über viele Jahre eines der extensivsten und vielfältigsten Vokabulare der Freien Improvisation entwickelt. Auf seinem exklusiven Instrument, dem Sopransaxofon, begann er zunächst komplett eigenständige Klangforschungen und ging später vom freien Jazz mehr und mehr über zur komplett improvisierten Musik, seit er in den Achtzigern seine ersten eigenen Sessions produziert hatte. Sein Spiel schillert zwischen lyrischen, spielerischen, aber auch rauen und scheinbar unkontrolliert ausbrechenden Sounds, und kann in Sekunden von Ad-hoc-Melodielinien zu mikroskopischen Klängen oder kreischenden Sirenen wechseln. Wichtige Langzeitpartner sind der Sänger Beñat Achiary, Drehleier-Spieler Dominique Regef, Bassist Barre Phillips, und nicht zuletzt der Perkussionist Lê Quan Ninh.

Freitag, 13. Oktober 2017

piano 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Satoko Fujii Duo

Satoko Fujii Duo

Satoko Fujii, Piano / Japan
Joe Fonda, Bass / USA

Mit Sicherheit ist dieses Konzert ein Highlight unseres Herbstprogrammes: Ein japanisch-amerikanisches Piano-Bass Duo mit immenser Bandbreite und dabei akkurater Stilsicherheit in jedem Moment seiner Peformance:

Satoko Fujii ist mit mittlerweile über 80 Tonträgern eine Ikone der japanischen freien Musikszene, nahtlos zwischen Klassik, Folklore, Jazz, HeavyMetal und Punk oszillierend, während Joe Fonda Jazz-geerdeter spielt, aber beständig Ausflüge ins Lyrische, Experimentelle, aber auch Humorvolle macht, dabei auch zeitweise zur Flöte wechselt.

Dieses Duo fand im November 2015 in Portland (Maine/USA) auf Initiative von Joe Fonda zu seiner ersten CD-Produktion zusammen – und diese CD war es auch, die uns sofort von einem Auftritt bei den Offenen Ohren überzeugte.

Lassen auch Sie sich überzeugen!

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Für sein „herausragendes Liveprogramm“ wurde Offene Ohren e.V. mit dem Preis APPLAUS 2016 geehrt. Das freut uns sehr, auch weil wir Ihnen
dadurch dieses Zusatz-Konzert anbieten können:

Freitag, 06. Oktober 2017

applaus 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

East-West Trio

East-West Trio

Didier Petit, Cello, Performance / F
Sylvain Kassap, Bassklarinette / F
Xu Fengxia, Guzheng, Sanxian, Stimme / China, D

Das East-West Trio, bestehend aus Xu Fengxia (Guzheng, Sanxian, Stimme), Didier Petit (Cello, Performance) und Sylvain Kassap (Bassklarinette) wurde 2009 während eines Festivals in Hongkong gegründet. Ziel der Musiker ist es, zwei bedeutende musikalische Techniken zu verbinden: die asiatische Musik und die europäische Improvisationsmusik.

Inspiriert wurden die Musiker durch eine historische Persönlichkeit, den italienischen Missionar und Musiker Théodorico Pedrini, der im 18. Jahrhundert vom Papst nach China geschickt wurde und dort in seiner Tätigkeit für den chinesischen Kaiser einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Dialog zwischen China und Europa leistete.

Die Musik des Trios organisiert sich um das chinesische Saiteninstrument Guzheng, das Xu Fengxia souverän beherrscht. Didier Petit und Sylvain Kassap sind erfahrene Improvisatoren, die mit ihrem Spiel überraschende Momente in die Musik bringen, die die „normale“ Konzertsituation sprengen können. Manchmal wirken die Klänge verspielt und fast kindlich, dann wieder scharf und energisch oder sanft und reflektierend.

Xu Fengxia stammt aus Shanghai. Sie ist klassisch geschulte Musikerin auf traditionellen chinesischen Instrumenten wie der Wölbbrettzither Guzheng oder der hierzulande selten gehörten Langhalslaute Sanxian.  Mehr und mehr hat sich in den letzten Jahren ihr ausdrucksstarker Gesang in den Vordergrund geschoben. Sie ist eine Pionierin, was die Verbindung von traditioneller chinesischer Musik mit Jazz oder Improvisation betrifft. 

Zu Beginn ihrer Karriere arbeitete sie als Solistin im renommierten Orchester für Chinesische Musik Shanghai. Ein neuer Schwerpunkt wurde nach ihrem Umzug nach Deutschland die Begegnung mit Musikern der Improvisierten Musik und des Jazz. Von unzähligen Kooperationen seien hier nur die langjährige Zusammenarbeit mit dem zu früh verstorbenen Wuppertaler Bassisten Peter Kowald, die Mitwirkung in Baby Sommers Quartett „Percussion und Strings“ oder ein aktuelles Projekt mit Peter Brötzmann genannt.

Didier Petit ist ein französischer Cellist und Komponist im Bereich des Jazz, der sich auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik betätigt.
Petit begann mit sechs Jahren Cello zu spielen und besuchte später das Konservatorium.

Unter dem Eindruck eines Konzerts von Michel Portal und Bernard Lubat wandte er sich dem Jazz und der Improvisationsmusik zu. Er spielte zunächst im Celestrial Communication Orchestra von Alan Silva. 1990 gründete er das Label In Situ. In den folgenden Jahren spielte er zum Beispiel mit Marilyn Crispell, Malcolm Goldstein, Carlos Zingaro, Jacques Di Donato, Fred Van Hove, Lê Quan Ninh, um nur einige zu nennen, die auch schon beim Offene Ohren e.V. zu Gast waren.

Sylvain Kassap (Klarinetten, Altsaxophon, Perkussion, Keyboards, Komposition) ist ein französischer Musiker im Bereich des Creative Jazz und der Neuen Musik. Er vereint in seinem Stil vielfältige Einflüsse, von Free Jazz über Imaginäre Folklore bis hin zu traditionellen Musikrichtungen des Balkans oder außereuropäischer Regionen.

Sylvain Kassap studierte Musikwissenschaft. Er spielte in dieser Zeit mit den damaligen Wegbereitern des Neuen französischen Jazz, nach seinem Abschluss dann auch mit internationalen Musikern wie John Surman, Barre Phillips, Stu Martin. Er gründete die Formation Molto Mobile und das Ensemble Saxifrages! mit Claude Barthélemy. Im Laufe seiner Karriere arbeitete er u.a. auch mit Phil Minton, Sam Rivers, Yves Robert, Michel Godard, Steve Lacy, Joe McPhee zusammen.

Neben seiner weiteren Tätigkeit als Interpret neuer Musik komponiert er Musik für Tanz, Theater und Film.

Samstag, 17. Juni 2017

applaus 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Feichtmair - Harnik - Polaschegg

Feichtmair - Harnik - Polaschegg

Elisabeth Harnik, Piano / A
Tanja Feichtmair, Saxofon / A
Nina Polaschegg, Bass / A

Energische Intensität, helle Expressivität und abstrakte Entschleunigung. Das verspricht das Zusammentreffen dieser drei schillernden Musikerinnen und Persönlichkeiten: Tanja Feichtmair, Saxofon, Elisabeth Harnik, Piano und Nina Polaschegg, Bass.

Tanja Feichtmair lebt in Ulrichsberg, improvisiert solo und in Gruppen und reflektiert dabei sowohl die Entwicklungen des freien Jazz amerikanischer Prägung als auch die Klangfarbenästhetik europäischer Herkunft.

Elisabeth Harnik lebt in der Steiermark, arbeitet als Komponistin und Interpretin in Bereichen wie Neue Musik, zeitgenössischer Jazz und Improvisierte Musik.

Nina Polaschegg lebt als freie Musikpublizistin und Musikwissenschaftlerin in Wien. Als Bassistin widmet sie sich vor allem der freien Improvisation, beschäftigt sich aber immer wieder auch mit der historischen Aufführungspraxis Alter Musik.

Alle waren sie schon im MUG zu Gast, nun also zum ersten Mal gemeinsam. Wir freuen uns schon darauf!

... aber auch über unseren Gewinn des APPLAUS 2016, der dieses Konzert erst möglich macht.

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APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten ist ein Projekt der Initiative Musik, das in Zusammenarbeit mit der Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) sowie der LiveMusikKommission, Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm), durchgeführt wird.

Für sein "herausragendes Liveprogramm" wurde unser Verein zum zweiten Mal nach 2014 mit einem Preis geehrt, was uns außerordentlich freut und uns anspornt, so weiterzumachen. Ein Dankeschön an dieser Stelle an die Initiative Musik und der Staatsministerin für Kultur und Medien!

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Samstag, 20. Mai 2017

piano 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Julie Sassoon & Willi Kellers

Julie Sassoon und Willi Kellers

Julie Sassoon, Piano
Willi Kellers, Schlagzeug

Dieses Duo ist eine transzendente Einheit fast meditativer Improvisationen. Lyrische Melodien und perkussive Ausbrüche, die sich mit Schlagzeugrhythmen aus Bartoks oder Strawinskys Welt überlagern, wechseln sich mit jazzigen Elementen, afrikanischer Wildheit sowie mit sehr leisen, fast unhörbaren atmosphärischen Sequenzen ab.

Julie Sassoon kommt aus der Klassik, hat eine Ausbildung als Konzertpianistin und ist über den Jazz zur improvisierten Musik gekommen. 2009 zog sie von London nach Berlin und spielte dort regelmäßig mit vielen Musikern, die auch schon zu Gast beim Offene Ohren e.V. waren – darunter Tom Arthurs, Yorgos Dimitriadis, Miles Perkin und Paul Schwingenschlögl. Ihre deutsch-jüdischen Wurzeln erforschte sie musikalisch auf einer Solo-CD.

Willi Kellers hat zusammen mit Bassist Christoph Winckel und der englischen Posaunen-Legende Alan Tomlinson im Februar 2011 das Eröffnungskonzert des MUG bestritten. Peter Brötzmann, Ruf der Heimat, und Boom Box sind nur einige der Eckpfeiler seiner musikalischen Aktivitäten. Er hat mit unzähligen Größen des Jazz und der Improvisationsmusik gespielt, darunter auch mit Keith Tippett und Marylin Crispell. Julie Sassoon steht diesen beiden mit ihrer ungeheuren Emotionalität in nichts nach.

Ein außerordentliches Duo!

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Freitag, 12. Mai 2017

piano 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Revelation - Duo Fernández-Azaiez

Agustí Fernández und Yasmine Azaiez

Agustí Fernández, Piano (Spanien)
Yasmine Azaiez, Violine (Tunesien)

Vor einem Jahr haben sich diese beiden Musiker zusammengefunden. Unterschiedliche Kulturen, Generationen, Instrumente, musikalische Entwicklungen bilden den Hintergrund eines spannungsgeladenen Dialogs zweier kompromissloser Freigeister. Der Zuhörer vergisst bei diesem musikalischen Ereignis die klassische Klangtradition des Zusammenspiels dieser beiden Instrumente und entdeckt faszinierende, nie geahnte neue Welten.

Agustí Fernández braucht man in München, und speziell im MUG, sicherlich nicht mehr großartig vorzustellen: zu präsent ist die Erinnerung an das Konzertjubiläum Nr.100 des Offene Ohren e.V., bei dem auch ein faszinierendes CD-Dokument dieses herausragenden Pianisten und Improvisators entstand.
Nach einem darauffolgenden Duo mit Mats Gustafsson, einem der Schlüsselfiguren der Saxofon-Improvisation jenseits von Coltrane, Evan Parker und John Butcher, kommt er nun mit einer frischen, neuen Stimme an der Violine erneut zu uns: Yasmine Azaiez.

Yasmine Azaiez begann bereits als Vierjährige mit dem Geigenspiel und ist heute, nach vielen Jahren klassischer Ausbildung in England, USA und Australien, vorwiegend solistisch im Spannungsbereich zwischen Jazz, Klassik und orientalischer Musik unterwegs.

In diesem Duo kreieren die beiden eine Musik jenseits jeden Erklärungsbedarfs, jeder Zuhörer hat die Freiheit, die Botschaft dieser Klänge individuell für sich selbst zu entziffern. Gleichwohl ist eine komplexe Erzählstruktur aus massiven Arcos, variierenden Clustern, mikroskopisch sich verändernden Soundpartikeln und rastlos sich vorwärts bewegenden Entwicklungslinien immer erkennbar und faszinierend nachzuverfolgen.

Absolut hörenswert!

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Donnerstag, 27. April 2017

subsonicspace 2017
KIM im Einstein Kultur

E Pericoloso Sporgersi

epericolososporgersi

Gunda Gottschalk, Violine / D
Peter Jacquemyn, Bass / Belgien

Seit über 20 Jahren kultiviert dieses belgisch-deutsche Duo den Saiten-Dialog.

Gunda Gottschalk, aus der Klassik kommend, im „Global Village“ zuhause, durch die Begegnung mit Peter Kowald tief eingetaucht in die Galaxis der freien Improvisation ist europaweit auf Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik vertreten.

Sie hat in Peter Jacquemyn einen kongenialen Partner gefunden. Der Belgische Bassist kommt aus der visuellen plastischen Kunst: Seine Holzplastiken entstehen zum Teil mit der Kettensäge. Eine ähnliche, ungebremste Energie erlebt man in seinen Konzerten.

Seit 1999 die gleichnamige Duo-CD "E Pericoloso Sporgersi" erschienen ist, war es unser Wunsch, dieses Duo irgendwann zu realisieren – ein weiteres Langzeit-Projekt, das nun zu einem guten Abschluss kommt.

Wir freuen uns darauf!

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Mittwoch, 26. April 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Leimgruber-Minton-Turner: The Spirit Guide Extended

Leimgruber-Minton-Turner im MUG

Roger Turner, Schlagzeug / GB
Phil Minton, Stimme / GB
Urs Leimgruber, Saxofon / CH

Alle drei Musiker konnten wir schon mehrmals bei den Offenen Ohren begrüßen, aber auch anderswo in München. So war Phil Minton erst im letzten November beim ICI Ensemble zu Gast. Roger Turner kam zuletzt 2014 im Quartett WTTF in den MUG. Urs Leimgruber brachte Ende 2015 zum zweiten Mal Barre Phillips und Jacques Demierre mit zu uns; ein Logbuch über diese Trio-Jubiläums-Tour mit dem Titel "Listening" ist übrigens mittlerweile bei Lenka lente erschienen.

Das Duo Minton-Turner - erstmals dokumentiert bei einem Auftritt in London 1993 mit der legendären CD "Dada-da" - existiert seit weit über drei Jahrzehnten. Etwas jüngeren Datums ist die Zusammenarbeit des englischen Schlagzeugers mit dem Schweizer Saxofonisten Urs Leimgruber ("the pancake tour" von 2011). Hier tritt die Kunst des multiple-fraktalen Gestaltens der Saxofonstimme bereits deutlich zutage, ähnlich wie in seinem Solospiel.

Mit beiden Duos waren wir in Gesprächen und so dauerte es nicht lange, und dieses Trio Leimgruber-Minton-Turner war geboren. Im Rahmen seiner Premierentour wird es natürlich im MUG Station machen.

Dieses Konzert sollten Sie sich nicht entgehen lassen! next

Samstag, 18. März 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Marne/Seine

Duo Battus - Vicente-Sandoval

Dafne Vicente-Sandoval, Fagott / F
Pascal Battus, Perkussion / F

Zwischen Marne und Seine, zwischen Elektronik und Akustik changieren die Soundwelten der beiden französischen Klangkünstler.

Pascal und Dafne schaffen verletzliche, vergängliche Musikwelten mit ruhigen wie energiegeladenen Momenten, zwischen Melodie und Noise, und balancieren kontinuierlich auf dem schmalen Grat zwischen höchster Anspannung und totalem Relaxing – ohne dabei je in gängige musikalische Muster zu verfallen. 

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Freitag, 03. März 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Duo Kocher-Yamada

Duo Kocher-Yamada

Jonas Kocher, Akkordeon  / CH
Eiko Yamada, Blockflöte / Japan-D

Zwei Dinge machen dieses Duo aus: ein hohes musikalisches Engagement und eine große musikalische Neugier, changierend zwischen subtilen Klängen und  kräftigen Ausbrüchen. 

Jonas Kocher und Eiko Yamada sind permanent auf der Suche nach einer Balance zwischen fein gesteuerter Präzision und spontanen Ereignissen in der freigesetzten Bewegungsform – stets wachsam im Austauschen der Energieflüsse im Klang und Raum. Eines steht dabei aber immer im Vordergrund: intensives Zuhören, das jede Entscheidung in ihrem Spiel prägt.

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Donnerstag, 23. Februar 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Quintet Moderne

Quintet Moderne

Phil Wachsmann, Violine / GB
Teppo Hauta-Aho, Bass / Finnland
Harri Sjöström, Saxofon / Finnland
Sebi Tramontana, Posaune / D
Paul Lovens, Perkussion / D

Quintet Moderne ist eine Legende unter den Improvisationsgruppen - mit einer über die Jahrzehnte nahezu stabilen Besetzung. Und auch so etwas wie ein Mysterium:

In den Achtziger Jahren fanden sich fünf Musiker zusammen, die die Suche nach neuen Klängen einte. Der Geiger Phil Wachsmann, der Bassist Teppo Hauta-Aho, der Sopransaxophonist Harri Sjöström und der Perkussionist Paul Lovens formten zusammen mit dem Posaunisten Jari Hongisto und später Paul Rutherford diese finnisch-deutsch-englische Kollaboration.

Dreißig Jahre nach ihrer ersten LP - später gab es lediglich zwei weitere Tonträger, darunter eine Single von nur dreieinhalb Minuten Musik - entstand die Idee, dieses Quintett wieder auf die Bühne zu holen, diesmal mit Sebi Tramontana, der das Erbe Paul Rutherfords an der Posaune antritt.

Die Musik ist, wie bei dieser Starbesetung nicht anders zu erwarten, zeitlos, überraschend, intensiv, lyrisch, humorvoll und fesselnd vom ersten bis zum letzten Ton!

Das Konzert wird vom Bayrischen Rundfunk in voller Länge mitgeschnitten.

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Dienstag, 07. Februar 2017

applaus 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Kimmig - Studer - Zimmerlin + John Butcher

Kimmig-Studer-Zimmerlin+ John Butcher

John Butcher, Saxofon / GB
Daniel Studer, Bass / CH
Harald Kimmig, Violine / D
Alfred Zimmerlin, Violoncello / CH

Nach der Aufnahme ihres Konzertes vom Januar 2015 im MUG kam dieses mittlerweile zur festen Institution gewordene Quartett immer wieder zusammen. Auf renommierten Festivals quer durch Europa und darüber hinaus sowie auf vielen internationalen Bühnen bewiesen sie jedesmal von Neuem, dass Improvisation unter Meistern dieses Genres ein kontinuierlicher Optimierungsprozess ist.

Das intuitive Verständnis des Flows und die gleichzeitige Neugier auf die weitere Entwicklung, wie auch das gemeinsame Gestalten derselben lässt eine besondere Magie der musikalischen Dialoge entstehen. Diese Magie überträgt sich nach wie vor, bei jedem ihrer Konzerte vom ersten Augenblick an auf das Publikum.

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Dieses Konzert-Schmankerl wird durch den Gewinn des APPLAUS 2016 ermöglicht. APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten ist ein Projekt der Initiative Musik, das in Zusammenarbeit mit der Bundeskonferenz Jazz (BK Jazz) sowie der LiveMusikKommission, Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V. (LiveKomm), durchgeführt wird.

Für sein "herausragendes Liveprogramm" wurde unser Verein zum zweiten Mal nach 2014 mit einem Preis geehrt, was uns außerordentlich freut und uns anspornt, so weiterzumachen!

Bereits das 2015er Konzert des Quartetts wurde ermöglicht durch den Spielstättenprogrammpreis der deutschen Bundesregierung für Offene Ohren e.V.. In diesem Jahr wird nun auch das Folgekonzert möglich. Wir danken der Initiative Musik und der Staatsministerin für Kultur und Medien!

Die Musiker werden bei ihrer Tournee unterstützt von:
Ernst Göhner Stiftung, Fondation Nicati - de Luze, Fondation SUISA, Pro Helvetia, C. + A. Kupper Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung SIS.

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Samstag, 04. Februar 2017

subsonicspace 2017
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Daniel Levin Quartet

Daniel Levin Quartet

Mat Maneri, Bratsche / USA
Matt Moran, Vibraphon / USA
Torbjörn Zetterberg, Bass / Schweden
Daniel Levin, Cello / USA

In der fast kammermusikalischen Quartettbesetzung ohne Schlagzeug verschmelzen der US-amerikanische Cellist Daniel Levin und seine Kollegen Mat Maneri, Bratsche, Torbjörn Zetterberg, Bass und Matt Moran Vibraphon musikalische Elemente aus vielen unterschiedlichen Stilrichtungen, ohne sich dabei auf eine festzulegen.

Das Kernelement der Gruppe ist dabei das Duo mit dem international renommierten Bratschisten Mat Maneri.

Es entsteht ein einzigartiger Sound aus amerikanischem Jazz, europäischer Klassik, mikrotonaler und Neuer Musik und europäischer freier Improvisationsmusik. Neugierig? Einen kleinen Einblick geben Musikbeispiele auf http://daniel-levin.com/daniel-levin-quartet. Am besten aber, Sie genießen die Musik live im MUG!

Konzertrückblick 2016

Freitag, 02. Dezember 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Die Hochstapler

Die Hochstapler

Antonio Borghini, Bass / I
Louis Laurain, Trompete / F
Pierre Borel, Saxofon / F
Hannes Lingens, Perkussion / D

Dieses französisch-italienisch-deutsche Quartett befasst sich einerseits mit den Kompositionen und Konzepten Anthony Braxtons und Ornette Colemans sowie des Musikers und Pioniers der Wahrscheinlichkeitsforschung Alvin P. Buckley.

Andererseits verläuft der hochstaplerische Diskurs auch unter Verzicht auf jegliche Notation in freiem Austausch. Kompositorische Vorlagen werden nach Belieben eingestreut, aufgegriffen, interpretiert oder ignoriert.

Die Musiker - vier unabhängige Akteure - bewegen sich mit dem Kompass der Kreativität im Dickicht des Regelwerks, gemeinsam oder allein, souverän, frei und immer in Bewegung.

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Samstag, 19. November 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Elisabeth Coudoux´ Emissatett

Emissatett

Philip Zoubek, Piano / A
Elisabeth Coudoux, Cello / D
Henning Sieverts, Bass, Cello / D
Matthias Muche, Posaune / D
Etienne Nillesen, Präpariertes Schlagzeug / D

Das Emissatett, ursprünglich ein von der Cellistin Elisabeth Coudoux gegründetes Trio, besucht die Offenen Ohren in seiner mittlerweile etablierten Quintettbesetzung. Mit dabei sind Matthias Muche (Posaune),
Philip Zoubek (präpariertes Klavier), Etienne Nillesen (präparierte Snare Drum & Becken) sowie Henning Sieverts am Kontrabass.

Verbunden durch filigrane Fäden zeichnen Kompositionen und freie Improvisationen ein ausgewogenes Geflecht. Jeder der Musiker investiert seine eigenen Ideen in einem offenen Konzept, in welchem sich Töne und Geräusche, Melodien und Zustände mal eng und mal weit strukturiert begegnen.

Die Rahmenvorgaben sind oftmals eher Strukturen musikalischer Ideen, die jeden Spieler herausfordern den Duktus der eigenen Klangsprache in die Musik zu integrieren und für sich zu interpretieren. Die gemeinsame Basis ist dabei immer die freie Improvisation, aus der alle Musiker des Quintettes ihre musikalische Handlungsenergie ziehen.

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Freitag, 04. November 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Keune - Lash - Noble

Keune - Lash - Noble

Dominic Lash, Bass / GB
Steve Noble, Schlagzeug / GB
Stefan Keune, Holzblasinstrumente / D

Der Saxophonist Stefan Keune hat seit den Tagen seines Duos mit Paul Lytton 1990 ein Faible für die britische Improv-Szene.

Noch vor der offiziellen Vereinsgründung lernten die Offenen Ohren sein Duo mit dem englischen Gitarristen John Russell auf dem Londoner Freedom-of-the-City Festival kennen und holten die beiden 2005 zum Vereinskonzert Nummer 6.

150 Offene Ohren Konzerte später bringt Keune wieder zwei Kollegen von der Insel mit. Steve Noble ist ein eher rhythmisch orientierter freier Drummer, bekannt durch Gruppen mit Peter Brötzmann oder Sophie Agnel. Der junge Bassist Dominic Lash war in diesem Frühjahr schon in Lisa Ulléns A/L/U Trio auf der Bühne des MUG zu Gast.

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Donnerstag, 27. Oktober 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Contest of Pleasures

Contest of Pleasures

Axel Dörner, Trompete / D
John Butcher, Saxofone / GB
Xavier Charles, Klarinette / F

Das Trio entstand auf Anregung von Xavier Charles für einen Auftritt auf dem französischen Festival „Musique Action“ in Vandoeuvre 1999 und hat seither für Höhepunkte bei Konzertgigs in ganz Europa, sowie weiteren Festivals, u.a in Victoriaville (Canada), LMC (UK), GMEA (Frankreich) und Huddersfield Contemporary (UK) gesorgt.

Die Besonderheit dieses Trios aus drei unterschiedlichen Kategorien von Blasinstrumenten ist sein spezifischer metallischer Klang, den man gemeinhin mit elektronischer Musik assoziiert. Die drei Musiker stoßen in experimentelle Soundräume vor und führen eindrucksvoll die Idee ad absurdum, solche Klänge könnten nur durch neue Technologie erzeugt werden.

Diese Äußerlichkeiten sollen freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies eine Musik ist, die ihre Basis auf intensivem Aufeinander-Hören hat. Dies verlangen die Musiker von sich untereinander, aber genauso auch vom Zuhörer.

Wer sich auf das Wagnis einlässt, wird reich belohnt. Durch die Rhythmus-Patterns und Obertöne der hochlagigen Instrumente entstehen teilweise sozusagen „unsichtbare“ Basslinien. Im Raum, im Kopf? - bei dieser Reise durch faszinierende Klanglandschaften letztlich unbedeutend.

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Freitag, 21. Oktober 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Irene Kepl - Bertrand Gauguet

Gauguet solo - Kepl solo

Irene Kepl, Violine
Bertrand Gauguet, Altsaxofon

Irene Kepl - Violine solo
Improvisation – Interpretation – Komposition. Magische Momente, die der formalen Offenheit der Improvisation entspringen, kontrastieren mit geplanten Abläufen und bauen auf Erfahrungen der physikalischen wie geistigen Verinnerlichung musikalischer - vergangener wie paralleler - Ideenwelten.

Irene Kepls Solo-Performances suchen das Abenteuer, fordern Musiker wie Zuhörer, und setzen sich dem inneren Konflikt zwischen technischer Routine und selbst gefordertem Risiko ganz bewusst aus.

Bertrand Gauguet - Altsaxofon solo
An jedem neuen Spielort ist das Solospiel eine kontinuierliche Premiere. In keiner anderen Konzertsituation haben Architektur und akustische Eigenschaften des Raumes einen so entscheidenden Einfluss auf die zeitliche Struktur der Improvisationen.

Die Musik wird durch flexible, transparente und möglicherweise unstabile Formen beeinflusst. Sie stößt in andere Dimensionen der Wahrnehmung vor und lässt eine parallele akustische Realität entstehen.

SHIRO ist ein 2011 in Japan entwickeltes und seither kontinuierlich erweitertes Konzept, das sich mit dem Shakuhachi-Spiel und dem Buddhismus auseinandersetzt – „Spielen, Atmen und Meditation sind gleichberechtigte Handlungen" (Ichi Nyo Suizen).

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Samstag, 08. Oktober 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

North of North

North of North

Anthony Pateras, Piano
Erkki Veltheim, Violine
Scott Tinkler, Trompete

Kristallklare akustische Strukturen sind das Markenzeichen dieses 2015 in Melbourne bzw. Berlin gegründeten australischen Trios, das wir im Rahmen ihrer einzigen diesjährigen Europatournee bei uns erwarten können. Richtungsweisend für die Musik ist der ureigene Moment ihrer Entstehung.

Alle drei sind Virtuosen auf ihrem jeweiligen Instrument, sind bekannt und geschätzt für ihren musikalischen Ideenreichtum quer über alle Genres hinweg, und haben alle ihre unverwechselbare musikalische Sprache entwickelt.

Neben ihrer ungewöhnlichen Besetzung mit Geige, Trompete und Klavier überraschen sie als Trio mit stilistischem Reichtum zwischen lustvollem Pointillismus, intensiv-rhythmischem Zusammenspiel und dichten, massiven Klangwänden.

Dieses Projekt wurde von der Australischen Regierung durch das „Australia Council for the Arts für künstlerische Förderung und Beratung“ unterstützt.

Support

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Mittwoch, 14. September 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Brötzmann – Steidle Duo

Brötzmann – Steidle Duo

Oli Steidle, Schlagzeug
Peter Brötzmann, Holzblasinstrumente

Aus dem Zusammentreffen des Trios "Die dicken Finger" und Peter Brötzmann entstand dieses spannende Duo.

Peter Brötzmann als den wichtigsten Jazz-Export Deutschlands zu bezeichnen, wird der epochalen Bedeutung dieses Musikers absolut gerecht. Weit mehr als 200 Plattenaufnahmen dokumentieren ein gewaltiges Werk. Sein Einfluss auf nachfolgende Generationen ist ein nachhaltiger und unüberhörbarer.

Oliver Steidle ist der Schlagzeuger von "Die dicken Finger", war aber auch lange Jahre bei "Der Rote Bereich" mit Rudi Mahall und Frank Möbus unterwegs sowie mit dem finnischen Gitarristen Kalle Kalima.

Unser Herbst-Highlight. Energetische Musik für offene Ohren!

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Samstag, 10. September 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Rheinstein Quartett

Rheinstein Quartett

Jan-Filip Tupa, Cello
Carl Ludwig Hübsch, Tuba
Liz Allbee, Trompete
Uli Phillipp, Bass

Schon die Instrumentierung lässt aufhorchen: das Rheinstein Quartett ist mit zwei tiefen Streichern, tiefem und hohem Blech zugegebenermaßen nicht grad konventionell besetzt.

Die vier MusikerInnen stellen ihre reiche Erfahrung der in den verschiedensten Spielformen zeitgenössischer Musik – von Neuer Musik und Jazz über experimentelle Musik bis hin zur Klangkunst – und ihre variantenreichen instrumentalen Möglichkeiten stets in den Dienst eines gemeinsamen musikalischen Prozesses.

Das lässt ein Hörvergnügen der besonderen Art erwarten.

 

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Freitag, 02. September 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Duboc - Sato - Schwingenschlögl

Duboc-Sato-Schwingenschlögl

Makato Sato, Perkussion, J
Benjamin Duboc, Bass / F
Paul Schwingenschlögl, Trompete / A

In Paris, im Jahr 2013 entstand dieses internationale Trio: der in Berlin lebende Österreicher Trompeter Paul Schwingenschlögl, der Franzose Benjamin Duboc und der Japaner Makato Sato fanden sich zu einem Ensemble dreier gleichberechtigter musikalischer Stimmen aus unterschiedlichen Kulturen zusammen.

Die Trompete erinnert an Bill Dixon und manchmal den frühen Leo Smith, Satos Spiel hört man seine Erfahrungen aus dem Paris der 70er Jahre an, als er viel mit Alan Silva, dem Art Ensemble oder Marion Brown auftrat.

Benjamin Duboc schließlich ist gleichermaßen in Jazz, Improvisation wie Komposition und Filmmusik zu Hause.

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Freitag, 29. Juli 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

WATT - quatuor de clarinettes

WATT mit Enrico Sartori

Julien Pontvianne / clarinet
Antonin-Tri Hoang / clarinets
Jean-Brice Godet / clarinets
Enrico Sartori / clarinets

Der Name dieses französischen Klarinettenensembles bezieht sich auf Samuel Becketts zweites Werk. Er ist inspiriert von der abstrakten Konzeption und der linearen, puren Erzählweise dieses Schriftstellers.

Ausgehend von wenigen, ja, einer einzigen Note, entwickeln sich mikrotonale Strukturen, Schwebungen, kaum merkbare Veränderungen, die die Musik von WATT auch mit der Musik Giacinto Scelsis assoziieren.

Abwesenheit von Rhythmus macht einen Teil des Zaubers dieser Musik aus. Aber es ist auch der Sog der Klangfarben, der reichen Interferenzen, des natürlichen Vibratos, das zwischen den Instrumenten entsteht, und der langsam die Ohren öffnet für ein „Theater der kleinen Dinge“, in das der Zuhörer unmerklich eintaucht und fasziniert wieder verlässt.

Herzlichen Dank an Enrico Sartori, der den kurzfristig verhinderten Jean Dousteyssier hervorragend vertreten hat.

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Samstag, 11. Juni 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Kimmig – Hemingway Duo

Kimmig-Hemingway Duo

Harald Kimmig, Violine
Gerry Hemingway, Schlagzeug

Gerry Hemingways Liste von Duopartnern liest sich wie ein Who´s´Who der ersten Garde zeitgenössischer Jazzmusiker und Improvisatoren. Anthony Braxton, Marilyn Crispell, John Butcher, Thomas Lehn, Earl Howard, Ivo Perelman, Jin Hi Kim, Ellery Eskelin sind nur einige Beispiele. Sie zeigen aber wie vielseitig und unbeschränkt kreativ dieser Meister der Drumsticks wie auch der Vibraphon-Mallets sein Fach beherrscht.

Nun also ein Duo mit Harald Kimmig. Offene Ohren erinnern sich begeistert an das letztjährige traumhafte Konzert mit Harald Kimmigs String-Trio-Partnern Alfred Zimmerlin und Daniel Studer, zusammen mit John Butcher.

Mit Harald Kimmig & Gerry Hemingway treffen zwei Freigeister aufeinander, denen neben ihrer meisterhaften handwerklichen Beherrschung ihrer Instrumente eine ungebremste Neugier auf ungehörte Klänge zu eigen ist sowie im Dialog sich eröffnende neue Soundwelten und Austarierung feinster Nuancen der Kommunikation.

Die Frage ob Komposition oder Improvisation, Planung oder Spontaneität rückt hier in den Hintergrund und wird ersetzt durch das pure Klangerlebnis, zu dem wir alle Offenen Ohren herzlich einladen!

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Donnerstag, 21. April 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Sawtout (Libanon - Berlin)

SAWTout

Burkhard Beins, Perkussion / D
Mazen Kerbaj, Trompete / LIB
Michael Vorfeld, Perkussion / D

Sawtout ist ein neues Trioprojekt für experimentelle improvisierte Musik - mit Mazen Kerbaj, aktuell „Improvisor in Residence“ des Berliner Künstlerprogramms des DAAD sowie mit den beiden Berliner Perkussionisten Burkhard Beins und Michael Vorfeld.

Alle drei waren bereits Gäste des Offene Ohren e.V., Mazen Kerbaj zuletzt in einem Solo-Programm für Trompete, Objekte und Elektronik im Dezember 2014. Michael Vorfeld kann als musikalisches Chamäleon und Genie des Instrumentenbaus bezeichnet werden, der u.a. die Glühbirne als Musikinstrument bekanntmachte. Burkhard Beins ist laut All Music Guide ein Universalmusiker, der den Terminus „Perkussionist“ als hoffnungslos unterbelichtet enttarnt. Es wird spannend!

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Sonntag, 10. April 2016

piano spring 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Demierre-Dörner-Kocher

Demierre-Dörner-Kocher

Jonas Kocher, Akkordeon / CH
Jacques Demierre, Piano / CH
Axel Dörner, Trompete / D

Das Trio Demierre-Dörner-Kocher ist mehr als die ungewöhnliche Zusammenstellung dieser drei Klangfarben Trompete, Akkordeon und Piano.

Neugier. Balance. (Selbst)Vertrauen. Zuhören. Konstruktion. Form.
Dies sind Schlüsselbegriffe, ja, essentielle Grundhaltungen, Eigenschaften, Ziele der drei Improvisatoren, die sich auf dem Météo Festival Mulhouse als Carte-Blanche Formation des Pianisten Jacques Demierre zusammengefunden hatten, und die seither das Paradoxon eines sich bei jedem Konzert neu erfindenden Trios bilden.

Die langjährige und stilistisch enorm breite musikalische Erfahrung jedes einzelnen der Musiker ist ganz offensichtlich die Basis: von Cool Jazz über Monk bis zur Konzeptmusik bei Axel Dörner, das Ausloten der Gegensätze Statik/Dynamik oder Elektronik/Akustik bei Jonas Kocher, und die Erfahrung langjährig existierender Improvisationstrios wie dlp, kombiniert mit Theatermusik und Forschungen im Bereich Sprache / Phonemik / Phonetik bei Jacques Demierre, dem Initiator des Trios.

Die Musiker werden gefördert von prohelvetia

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Samstag, 02. April 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Ein Gschlößl Pöschl mit Cavenati

Ein Gschlößl Pöschl mit Cavenati

Gerhard Gschlößl, Posaune, Sousaphon
Sunk Pöschl, Schlagzeug, Perkussion
Alberto Cavenati, Gitarren

Unseres Wissens ist dies die erste Band mit eigenem Cocktail - der natürlich bei ihrem Konzert im MUG dank der wunderbaren Helga W.-Wollinger, die ihn eigens für dieses Trio entwickelt hat, auch serviert werden wird - nämlich besagten Gschlößl Pöschl, natürlich mit Cavenati!

Lassen Sie sich überraschen von der exquisiten Drink-Creation, die wie die Musik aus einer Kombination erdiger Urwüchsigkeit, lokalem Bezug und exotischen Zutaten besteht, mit handwerklicher Präzision und großstädtischem Laissez-faire gemixt und mit einem Augenzwinkern serviert wird.

Ein kleines weiteres Indiz, was stilistisch zu erwarten sein wird, ist der Name des CD-Labels, dessen Erstling wir hier feiern: "Trouble in the East" ist nicht nur bezogen auf den Berliner Wahl-Wohnsitz der drei Bandmitglieder, sondern auch ein Titel Ornette Colemans.

Und letztlich lässt die Kombination der beteiligten Instrumente ebenfalls einen ungewöhnlichen frischen Konzertabend erwarten: die Kombination von Gerhard Gschlößl´s Posaune bzw. Sousaphone, kombiniert mit Gitarre, gespielt von Alberto Cavenati, und unterlegt mit Schlagzeug und diverser Perkussion des hier bestens bekannten Sunk Pöschl hört man beileibe nicht jeden Tag.

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Donnerstag, 24. März 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Im Wald

Im Wald

Tobias Meier, Saxophon / CH
Frantz Loriot, Viola / F
Nicola Romanò, Cello / CH
Raffaele Bosshard, Bass / CH
Matthias Spillmann, Trompete / CH

Im Wald ist ein Projekt des Züricher Saxofonisten und Komponisten Tobias Meier und bringt einige der aktivsten Musiker der Schweizerischen und Französischen Improvisations-, Neue Musik- und Jazz-Szene zusammen.
Obwohl die fünf Musiker verschiedene Inspirationsquellen haben, entsteht daraus eine Einheit, die grösser ist als die Summe aller Einzelteile. Es scheint, als ob sie in verschiedenen Umlaufbahnen um ein unsichtbares Zentrum kreisen, das alles zusammenhält.

Die kammermusikalische Musik von Im Wald arbeitet mit Übergängen und Zwischenräumen, gleichzeitig Klarem und Verborgenem. Ihre Musik interessiert sich für verschiedene Klanglichkeiten: Geräusche werden gleich behandelt wie Akkord- und Intervall-Strukturen. Die lineare Entwicklung einer Melodie wird dabei abgelöst von der multidirektionalen Ausweitung einer Idee.

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Freitag, 04. März 2016

subsonicspace 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

OKER Quartet

OKER Quartet 2016 im MUG

Thorstein Lavik Larsen, Trompete / N
Jan Martin Gismervik, Perkussion / N
Adrian Fiskum Myhr, Bass / N
Frederik Rasten, Gitarre / N

OKER (norwegisch für Farbe Ocker) ist ein rein akustisches norwegisches Improvisationsquartett bestehend aus Trompete, Bass, Gitarre und Perkussion.
Stammhörer der Konzerte des Offene Ohren e.V. werden sich an das erste Gastspiel des Bassisten Adrian Myhr im Trio FACET vor 3 Jahren im MUG erinnern.

OKERs Musik entwickelt sich langsam, graduell changierend und in faszinierend reichhaltigen Mikrostrukturen, jedoch mit der Offenheit für spontane Einwürfe und gegenläufige Ideen. Filigrane, luftige Klänge kontrastieren mit kollektiv aufgebauten wuchtigen Soundblöcken.
OKER bereiste auf seiner ersten Tournee Tschechien, Ungarn, Rumänien und Russland und kommt nun zum ersten Mal nach Mitteleuropa und zu uns nach München.

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Samstag, 27. Februar 2016

piano spring 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Lisa Ullén A/L/U

Lisa Ullén A/L/U

Lisa Ullén, Piano / S
Dominic Lash, Bass / GB
Sam Andreae, Saxofone / GB

Ihre Europatournee anlässlich ihrer für Januar geplante Debut-CD führt das englisch-schwedische Improvisationstrio A/L/U zu uns ins MUG.

Sam Andreae, Lisa Ullén und Dominic Lash erschaffen in diesem Trio spielerische Klanglandschaften und erforschen Welten auf dem schmalen Grat zwischen Form und Chaos. Jeder für sich ist ein international anerkannter Improvisator; und die intime Kenntnis der musikalischen Sprache der jeweils anderen ermöglichen sowohl perfekte Unisono-Strukturen wie extreme Kontraste.

Wie in komplexen und fragilen Ökosystemen – zugleich statisch und dynamisch – wohnt der Musik jederzeit die Möglichkeit vulkanartiger Eruptionen inne. Die Ernsthaftigkeit ihres Ansatzes ist klar erkennbar, gleichwohl ist auch eine fast kindliche Neugier und Unbekümmertheit allgegenwärtig.

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Samstag, 13. Februar 2016

piano spring 2016
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

SODA - Agnel-Chiesa Duo

Agnel-Chiesa Duo 2016

Sophie Agnel, Piano / F
David Chiesa, Bass / F

Sophie Agnel ist eine jener Künstlerinnen mit denen man gerne einmal die programmatische Selbstzufriedenheit traditioneller Jazz- und Neue Musik-Festivals sprengen kann – so riesig ist ihr künstlerisches Universum. Nichtsdestoweniger hört sie nicht auf, ihre ästhetischen Forschungen kontinuierlich auf noch unerforschte Terrains zu erweitern.

Im MUG wird sie im Duo mit dem ebenfalls französischen Kontrabassisten David Chiesa auftreten.

Die Erforschung des Materials ihrer Instrumente ist beiden zu eigen. Holz, Saiten, Metall werden gerieben, gestreichelt, gekratzt, geklopft, geschlagen. Vom zärtlichen Hauch bis zum Donnergrollen reicht das Spektrum. Die Sounds zeichnen Linien und Flächen einer abstrakten Landschaft, und blitzschnell kann zwischen Intellekt und Gefühl, zwischen Kalkulation und Poesie gewechselt werden.

 

Konzertrückblick 2015

Samstag, 28. November 2015

subsonicspace
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

GLUE Trio

GLUE Trio im MUG 2015

Yorgos Dimitriadis, Schlagzeug / GR
Miles Perkin, Bass / CDN
Tom Arthurs, Trompete / UK

GLUE ist Kammermusik für's 21. Jahrhundert. GLUE ist ein dynamisches Improvisationstrio aus Berlin, ein internationaler Cocktail aus individuellen Stimmen und Erfahrungen.

Die Einflüsse: Berliner Reduktionismus, Gesänge der Pygmäen, Morton Feldman, Steve Coleman, Bonanza Coffee Heroes, und jede Menge dazwischen. GLUE bringen Dich zum Tanzen. Schreien. Weinen. Meditieren. Trampeln. Lächeln. Immer bekannter für ihre zugleich soften wie intensiven Live-Gigs voller mikroskopischer Details, blitzschneller Interaktionen und subtiler Klangfarben.

Die Musik des Trios GLUE ist ebenso einzigartig und individuell wie ihre drei Mitglieder, als auch kennzeichnend für einen Musikstil, wie er derzeit typisch in Berlin entsteht.

Sie entspringt direkt den mannigfaltigen musikalischen Erfahrungen ihrer Mitglieder; und sie ist frei improvisiert, ohne irgendwelche Absprachen oder Rahmenvorgaben. Das Credo der Musiker ist die Gruppenkohärenz.
Statt Solos mit Begleitung findet sich der Zuhörer wieder in einem dichtverwobenen Netz gleichwertiger Instrumentenstimmen. Jeder der Musiker achtet auf die Balance zwischen Aktion und Reaktion, Spielen und Zuhören. Es geht um die Variabilität, das Wechselspiel, die Nuancen von Klangfarben, es geht um leise Intensität.

Die Musik strahlt Ruhe, Gelassenheit, Entspannung und Offenheit aus. Es gibt keine Dogmen, keine Tabus, keine Beschränkungen. Fast immer entwickeln sich die musikalischen Strukturen aus der Stille – gleichsam Skulpturen langsam aus der Materie freigeschält. Die Musiker sind simultan Gestalter und Beobachter, die der Musik Freiraum lassen und vom Gestaltungsprozess genauso überrascht werden wie sie ihn gestalten.

Erleben Sie die Simultaneität von Idee und Realisierung! next

Donnerstag, 19. November 2015

subsonicspace
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

dlp Demierre-Leimgruber-Phillips

Demierre-Leimgruber-Phillips

Jacques Demierre, Piano / CH
Urs Leimgruber, Tenor-, Sopransaxophon / CH
Barre Phillips, Bass / USA

dlp - Demierre, Leimgruber und Phillips entziehen sich seit anderthalb Jahrzehnten konsequent jeder musikalischen Schublade. Musik zwischen Free Jazz und Cage, post-webernschen erweiterten Intervallen, Aleatorik und Jahrzehnten des Blues sind nur einige der Elemente, die hier genussvoll kondensiert und destilliert werden.

Zum zweiten Mal – nach mehr als neun Jahren(!) – ist dieses Dreisterne-Trio zu Gast bei den Offenen Ohren. Und sie haben uns jede Menge Neues zu erzählen: Die Soundstrukturen, die dlp entwickelt, liegen im schillernden Grenzbereich zwischen Imagination und Logik, Erfahrung und Überraschung, Konzentration und Detail.

Statt der Verwendung eines typischen melodisch-rhythmischen Vokabulars sind die drei Musiker den Bestandteilen der Sounds auf der Spur; anstelle eines Mehr und Mehr wird hier reduziert, komprimiert und kondensiert.
Die musikalischen Materialien, die dabei verwendet werden, sind nicht neu, sie werden aber auf überraschende Weise hinterfragt, seziert, reorganisiert, und sie ergeben überraschend intensive und fesselnde Hörerlebnisse!

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Montag, 16. November 2015

subsonicspace
MUG - Münchner Untergrund im Einstein

ROVA Saxophone Quartet

ROVA Saxophone Quartet 2015

Bruce Ackley, Saxophon / USA
Jon Raskin, Saxophon / USA
Steve Adams, Saxophon / USA
Larry Ochs, Saxophon / USA

Rova Saxophone Quartet performs Sound in Space. Dieses Klangkonzept der vier Musiker wird im Münchner Untergrund mit seiner speziellen Gewölbearchitektur und –Akustik auf einzigartige Weise zum Leben erweckt.
Durch mehr als ein Vierteljahrhundert hat sich das ROVA Saxophone Quartet internationale Anerkennung erarbeitet, die Horizonte heutiger genre-übergreifender Musik zu erweitern.

ROVA ist eine der international führenden Gruppen einer Musikbewegung, die ihre Wurzeln im Post-Bop, Free Jazz, Avant-Rock und Neuer Musik besitzt, und gleichwohl Inspirationen aus traditionellen afrikanischen, europäischen, asiatischen sowie US-amerikanischen Stilelementen bezieht.

Die Musiker von ROVA komponierten und arrangierten für Sound in Space sechs Stücke, die wunderbar für die Akustik besonderer Räume, wie Kirchen, alte Theater, Industriehallen, oder eben auch den MUG, geeignet sind. Diese Räume können sie unabhängig von der eigentlichen Bühne in freier Bewegung erkunden.

Sound in Space bezieht sich nicht nur auf die Wechselwirkungen zwischen der Musik und den physikalischen Besonderheiten des Raumes, sondern auch auf die Stille in der Musik selbst: eine aktive Stille, die genauso wie die Sounds der Saxofone zur Modellierung dieses Sound-Erlebnisses beiträgt.

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Freitag, 30. Oktober 2015

subsonicspace
MUG - Münchner Untergrund im Einstein

Trio Internazionale: Sjöström-Mimmo-Kujala

Trio Internazionale

Harri Sjöström, Soprano Sax / SF
Veli Kujala, Akkordeon / SF
Gianni Mimmo, Soprano Sax / I

Trio Internazionale ist ein Ensemble von drei international renommierten Musikern. Die Sopransaxofonisten Harri Sjöström und Gianni Mimmo treffen hier auf den Akkordeonisten Veli Kujala.

Die virtuosen Instrumentalisten führen ihre Hörer durch imaginäre, sich stets neu erschaffende Klangwelten. Durch die jahrelange, intensive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Instant-Composing und Elementen wie beispielsweise der Neuen Musik, befreit von den Fesseln der Technik, entfalten sich subtile oder auch kräftige Klanggebilde besonderen Reizes. Der Hörer wird so von Landschaft zu Landschaft geleitet, durchschreitet musikalische Stimmungen und ist einem sich fortwährend wandelnden, spielerischen Tanz von Lyrik und Dramatik ausgesetzt. Die Musiker entwickeln zeitgenössische kammermusikalische Improvisationen, bei denen jeder Einzelne die gemeinsame Luft atmet.

Was passiert, wenn Musik JETZT entsteht? Wie unterscheiden sich Komponieren und Improvisieren? Steve Lacy hat 1969 die Sache so formuliert: Wenn ein Komponist 15 Sekunden Musik produziert, hat er reichlich Zeit zur Verfügung, um zu überlegen, wie diese 15 Sekunden klingen sollen. Derjenige aber, der improvisiert, hat nur diese 15 Sekunden zur Verfügung um das Endresultat entstehen zu lassen.
Improvisation kann auch als ein unmittelbarer Kompositionsprozess bezeichnet werden, als Kompositionsereignis in Echtzeit. Vom Musiker wird die Fähigkeit vorausgesetzt das musikalische Ganze und dessen Struktur zu begreifen sowie eine Sensibilität dafür den musikalischen Ausdruck auf neue unerforschte Bahnen zu lenken.

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Samstag, 24. Oktober 2015

subsonicspace
MUG - Münchner Untergrund im Einstein

Streifenjunko

Streifenjunko

Eivind Lønning, Trompete
Espen Reinertsen, Saxophon

Ihre Debüt-CD »No Longer Burning« ist auf dem Label Sofa erschienen. Der Journalist Peter Margasak des Chicago Reader hierzu: "Der Trompeter Eivind Lønning und der Saxophonist Espen Reinertsen, zwei junge Norweger, die unter dem Namen Streifenjunko firmieren, haben mich mir ihrem überraschendem Debütalbum ausgeknockt. Sie stehen für einen der reichhaltigsten und gleichzeitig originellsten Ansätze in freier Improvisationsmusik, den ich seit Jahren gehört habe."

Das zweite Veröffentlichung von Streifenjunko ist das Album »Sval Torv«, erschienen im August 2012 als Doppel-LP, wieder auf dem Label Sofa.

Das Duo Lønning und Reinertsen konzertiert auch in Kombinationen mit anderen Musikern, erst kürzlich zum Beispiel mit dem ECM-Projekt Christian Wallumrød Ensemble oder im Improvisationsquintett Koboku Senju, zusammen mit dem Tubisten Martin Taxt, dem Gitarristen Tetuzi Akiyama und Toshimaru Nakamura (no-input-mixer). Weitere Kooperationen fanden mit Sidsel Endresen und Keith Rowe/Kjell Bjørgeengen statt.

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Sonntag, 11. Oktober 2015

MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur
im Rahmen von Hereinspaziert! Tag der offenen Tür im Einstein Kultur

Geisse Janker Pöschl
modulated works

Modulated Works 2015

Georg Janker [Bass, Modulenzfrequentator]
Sunk Pöschl [Schlagzeug]
Gunnar Geisse [Laptop-Gitarre]

Mo|du|la|ti|on, die; -, -en
Ein Vorgang, bei dem ein zu übertragendes Nutzsignal (= die reichhaltige Ideenwelt des Trios) ein sogenanntes Trägersignal (= den Jazz) verändert bzw. moduliert.

Gunnar Geisse entdeckt hier nach all seinen Ausflügen in Elektronik, Echtzeitsampling und Laptop-Sounds den Charme seines Erstinstrumentes, der Gitarre, aufs Neue - gewürzt mit seinen digitalen Erfahrungen. Sunk Pöschls Basis seiner Neugier für Neue Sounds - improvisierte wie komponierte - ist seit je her der Rhythmus, Swing und Drive des Jazz. Georg Jankers Umtriebigkeit am Kontrabass zwischen Blu Shuhuru-Grooves und abstrakten Klangexperimenten, mit oder ohne seiner roten elektrischen Wunderkiste, lässt ebenfalls beides erwarten:

von Straightahead-Jazz bis zu spannenden und humorvollen Ausflügen in die Improvisationswelt.

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Samstag, 11. Juli 2015

subsonicspace 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Duo Marino - Vogel

Duo Marino-Vogel

Luigi Marino, Perkussion, Elektronik / I
Sabine Vogel, Flöten / D

Es geht um Klang im Marino-Vogel-Duo, um Klang mit all seinen Schattierungen und Ausprägungen. Jeder dieser Klänge öffnet die Tür zu einem Mikrokosmos, dessen fraktale Elemente die Basis der akustischen Dialoge der beiden Musiker bilden:

Metallische Cymbal-Resonanzen zum einen, vibrierende Luftsäulen im Innern der Flöten zum anderen – kaum hörbare Sounds entwickeln sich unmerklich aus dem Hintergrund in dominierende Klangflächen, die allmählich ihr wachsendes Potential in unerwartete Richtungen preisgeben.

Sabine Vogels musikalische Arbeit ist in Klangschöpfung und Improvisation verankert. Das Ungehörte erobern, mit dem Raum spielen, Raumkompositionen entstehen zu lassen ist ihr Credo – wie auch schon im audiovisuellen Tanz-Projekt „A big dog in a small package“, mit dem sie vor ziemlich genau vier Jahren zu Gast bei den Offenen Ohren war.

Luigi Marino kommt aus Rom, hat einen Bachelor in Kunst und Philosophie (Universität Tor Vergata), und studierte u.a. bei Roscoe Mitchell. Er hatte uns ursprünglich mit seinem Duo-Projekt „Urban Flux“ fasziniert. Das neue Duo Marino-Vogel wird den MUG andersartig und intensiv in seine Klangwelt als Raum-Partner einbeziehen und den Zuhörer auf eine magische Soundreise mitnehmen.

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Samstag, 27. Juni 2015

subsonicspace 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Bertoncini / Lehn

Bertoncini - Lehn

Tiziana Bertoncini, Violine
Thomas Lehn, Analog-Synthesizer

Tiziana Bertoncini und Thomas Lehn arbeiten bereits seit 2002 zusammen. Sie treten gemeinsam als Duo, aber auch in größeren Formationen wie dem zeitgenössischen ensemble]h[iatus auf. In Zusammenarbeit mit ZAM, Zentrum aktuelle Musik e.V., kuratierten sie 2009 in Köln comprovise, ein zweitägiges Festival, das zeitgenössische komponierte und improvisierte Musik unmittelbar gegenüberstellte, um deren Berührungspunkte, Überschneidungen, ihre Nähe und Distanz zu durchleuchten. 

2011 erschien auf dem britischen Impro-Label Another Timbre ihre erste Duo-CD “Horsky Park”, über die das Kölner Kulturmagazin Aufabwegen 2012 schreibt:

In zwei Tracks hören wir das Aufeinandertreffen von Geige und Analogsynthesizer mit allen Nuancen, die vorstellbar sind. Auch wenn es klischeehaft klingen mag, es stimmt: Bertoncinis Geige, liefert warme und organisch kratzende Klänge. Der Synthi mimt die tollwütige Maschine, nicht ebenfalls ohne eine gewisse Deepness zwar, aber eben doch kälter.

Die Musik auf Horsky Park lebt vom Spannungsfeld zwischen griffigen, spreizend-aufjauchzenden Saitenbearbeitungen und blubbernd-pulsierenden Tönen. Manchmal wird es noisig, zum Teil auch zart-flächig oder verknistert; immer ist spannend, wie viele Details in den Ecke und Winkeln des Sounds zu vernehmen sind.

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Donnerstag, 25. Juni 2015

i-camp | Neues Theater München
subsonicspace 2015

KARL ein KARL

Karl ein Karl in München

Peter K Frey, Kontrabass
Michel Seigner, elektronische Gitarre
Alfred Zimmerlin, Violoncello

KARL ein KARL setzt ein breites Spektrum von Klangfarben ein. Durch neue Spieltechniken, durch Anbringen von Tonabnehmern an verschiedenen Stellen der Instrumente, durch Präparation der Instrumente und durch Skordaturen werden Bereiche erschlossen, die weit über das konventionelle Klangspektrum hinausgehen. Hinzu kam in den letzten Jahren auch eine Erweiterung durch den Einsatz elektronischer Mittel.

Die Musik von KARL ein KARL durchläuft einen ständigen Entwicklungsprozess. Den drei Musikern ist daran gelegen, ihre eigenen musikalischen Tabus immer wieder zu durchbrechen. So gelingt es KARL ein KARL beispielsweise heute, musikalische Stereotypen spielerisch in ihre Musik einzuflechten, ein Vorgehen also, das ursprünglich einer eigenständigen Sprachfindung zuliebe tabuiert wurde. Dieser Bereitschaft, ihre Musik immer wieder neu zu befragen und Grundsätze zu übertreten, verdanken die drei Musiker von KARL ein KARL ihre Spiellust. Und diese Spiellust verleiht ihrer Musik Witz und Lebendigkeit.

Das dienstälteste Schweizer Improvisationsensemble "Karl ein Karl" stellt im i-camp (Neues Theater München) einerseits das Konzept-Video-Performance-Poem "der Unverrückbare Himmel" auf die Bühne, bietet aber in diesem Zeitraum als Komplementärpunkt auch allen Münchner Offenen Ohren die Gelegenheit eines frei improvisierten Konzertes mit Bass, Cello und E-Gitarre. Der Offene Ohren e.V. freut sich über diese Kooperation mit dem i-camp und der Gelegenheit, dieses Konzert, "FreiForm", ebendort anbieten zu können:

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Freitag, 19. Juni 2015

subsonicspace 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Trio NOW!

Trio NOW!

Tanja Feichtmair, Saxophon
Uli Winter, Cello
Fredi Pröll, Schlagzeug

Ein Hightlight des letztjährigen Festivals Kaleidophon in Ulrichsberg können Sie im Juni in München genießen: Trio NOW! - mit Fredi Pröll am Schlagzeug, Uli Winter am Violoncello und Tanja Feichtmair am Altsaxophon.

Now! = im Hier und Jetzt, Momentaufnahmen, Augenblicksfantasien, Spontanreaktionen, Stegreifexplorationen, Echtzeitdiskurse. In diesem Koordinatensystem beschreiten die vor Leidenschaft glühenden Improvisatoren souverän ihre eigenlebigen Pfade. Wobei sie nicht mit den Einflüssen und Inspirationsquellen, die sie im Rahmen ihrer Tätigkeiten für das Jazzatelier Ulrichsberg sammeln und aufarbeiten konnten, hinter dem Berg halten. [Hannes Schweiger, Auszug aus seiner Besprechung der CD „Trio Now!“ im österreichischen Musikmagazin freiStil.]

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Samstag, 23. Mai 2015

piano spring 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

WinckelBOX mit Zoepf

WinckelBox mit Zoepf im MUG

Dieter Ulrich, Schlagzeug
Christoph Winckel, Bass
Joachim Zoepf, Klarinetten und Saxophon
Claudia Ulla Binder, Piano

Die Schweizer Pianistin Claudia Ulla Binder beschließt den 5.Jahrgang dieser
kleinen Serie Piano Spring. Die Besetzung (Piano-Bass-Schlagzeug) lässt an ein konventionelles Jazztrio denken - aber Vorsicht! Das Trio BOX ist von Haus aus auf experimentellen Wegen unterwegs und hat sich mit Joachim Zoepf "Verstärkung" geholt, die die Musik noch konsequenter jenseits ausgetretener Pfade in unbekanntes Terrain lockt und jederzeit für rhythmische, harmonische und melodiöse Überraschungen gut ist.

Obwohl ein Improvisationstrio, ist BOX ein seit Jahren aufeinander eingespieltes Team - nur: wir werden es in einer modifizierten Form erleben. Christian Weber musste kurzfristig absagen und wird nun durch den Berliner Bassisten Christoph Winckel ersetzt. Christoph Winckel ist Wunschkandidat des verbleibenden BOX-Duos, und war beim MUG-Eröffnungskonzert der Offene Ohren 2011 Teil des gefeierten Alan Tomlinson Trios.

Diese Begegnung wird eine Premiere für uns alle und verspricht knisternde musikalische Dialoge, Annäherungen, Profilierungen und spontane gemeinsame Klangschöpfungen, auf die alle Beteiligten mit Spannung hinfiebern!

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Montag, 04. Mai 2015

piano spring 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Martel - Hübsch - Zoubek

Martel - Hübsch - Zoubek

Philip Zoubek, Piano
Pierre-Yves Martel, Viola da Gamba
Carl-Ludwig Hübsch, Tuba

Philip Zoubek ist der Pianist bei unserem zweiten Konzert der Spring Series. 2008 war er bereits im Duo mit dem Posaunisten Paul Hubweber bei uns zu Gast; diesmal bringt er Pierre-Yves Martel an der Viola da Gamba mit. Doch wer nun an vor-barocke Musik denkt, sei daran erinnert, dass Martel im Duo Sainct Laurens 2010 uns bereits die Ohren für Neue Musik aus Kanada geöffnet hat.

Komplettiert wird das Trio durch die überraschend leichtfüßig agierende Tuba von Carl-Ludwig Hübsch, ebenfalls kein Unbekannter für Offene Ohren.

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Samstag, 18. April 2015

subsonicspace 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Stellari String Quartet

Stellari String Quartet 2015 im MUG

John Edwards, Bass
Phil Wachsmann, Violine
Charlotte Hug, Viola
Marcio Mattos, Cello

Dies ist der zweite Anlauf des Offene Ohren e.V. dieses Ausnahmequartett nach München zu bringen.

Im Dezember 2010 faszinierte schon das „Stellari Snow Duo“: Charlotte Hug und John Edwards begeisterten mit einem expressiven und vor Spielfreude regelrecht explodierendem Duokonzert, während Marcio Mattos und Phil Wachsmann wegen Wintereinbruch in London am Flughafen festsaßen.

Nun also zusammen im Quartett. Und nach so langer Vorbereitungszeit ist dies ein Konzert, das Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Das Streichquartett – Inbegriff der klassischen Musikidentität? Spätestens dieses Konzert beweist, dass diese Besetzung auch ideal geeignet ist für Experimentelles, für Expeditionen zwischen Mikrotonalität, Dissonanzen, filigraner Leichtigkeit, harmonischen Überlagerungen, Geräusch und Stille.

Alle vier Mitglieder des Quartetts waren mit unterschiedlichen Mitmusikern schon Gestalter von Offene Ohren-Konzerten. Ihre phänomenale Musikalität ist daher bereits bekannt. Außergewöhnlich ist die schlafwandlerische Sicherheit der Kommunikation und die Schwerelosigkeit ihrer Klangkreationen. Die Musik könnte komponiert sein, und ist dennoch jedesmal unwiederbringbar und einzigartig.

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Sonntag, 12. April 2015

subsonicspace 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

BaLoNi

BaLoNi 2015 im MUG

Joachim Badenhorst, Klarinette, Saxophon
Frantz Loriot, Viola
Pascal Niggenkemper, Bass

Der belgische Klarinettist und Tenorsaxophonist Joachim Badenhorst, der japanisch-französische Bratschist Frantz Loriot und der deutsch-französische Kontrabassist Pascal Niggenkemper haben sich 2008 in Brooklyn getroffen. Es entsteht eine "Triple Entente", die jedem Einzelnen die Möglichkeit der eigenen musikalischen Weiterentwicklung gibt.

Im Bereich der improvisierten Musik ist dieses Trio ein wahrhafter Jungbrunnen. Mit seiner ganz eigenen Erkundung von Klanglandschaften, gepaart mit romantischen Ausbrüchen, die aus der Kammermusik entflohen zu sein scheinen, verblüfft es durch seine Originalität und Frische.

Die Musik dieser Improvisatoren sprengt die Konventionen, aus denen sie doch erwachsen ist. Es ist eine Musik, die die Leichtigkeit und den Konformismus ablehnt, die Musik eines Hochseilakrobaten, der in schwindelnden Höhen auf den Sprung ins Unbekannte lauert. Eine befreiende Musik.

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Samstag, 28. März 2015

piano spring 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Sonata Erronea

SonataErronea im Konzert

Dušica Cajlan-Wissel, Klavier
Gunda Gottschalk, Violine, Viola

Die hohe Kunst der Improvisation in klassischer Duo-Besetzung mit Geige und Klavier bietet eine besondere Hör-Reise: Musik ohne Noten aus dem Moment heraus: Hier wird gespielt im wahrsten Sinne des Wortes.
Durch ihre ähnliche musikalische Herkunft bringen Dusica und Gunda ein starkes Gefühl für kammermusikalische Formen und musikalische Strukturen mit ins Spiel. Das musikalische ,jetzt'' zu formulieren, ist die Essenz ihrer Arbeit.

Die beiden Musikerinnen entdecken gemeinsam Abwege, Umwege, Seitenwege hinter ihrer klassischen Ausbildung nd Besetzung. Es entsteht eine phantasievolle Musik mit einem eigenartigen Lyrizismus.

Dusica Cajlan-Wissel, Klavier, hat eine klassische Hochschulausbildung als Pianistin abgeschlossen. Ende der 1990er Jahre beteiligte sie sich bereits an Projekten mit lmprovisierter Musik in Köln. Die Auseinandersetzung mit neuen Formen der Musik gab den Anstoß, sich mehr der zeitgenössischen Musik  zuzuwenden. Seit einiger Zeit rückt die Improvisation wieder stärker in ihren Fokus, wie sie unter anderem mit beeindruckenden Konzerten beim 2012 Irtijal Festival (kuratiert von Mazen Kerbaj, der erst letzten Dezember mit einem Trompete-Solo Programm bei den Offenen Ohren zu Gast war) in Beirut zeigte.

Gunda Gottschalk, Violine/Viola, ist europaweit auf Festivals für zeitgenössische und improvisierte Musik vertreten und gastiert regelmäßig auf dem Avantgarde Festival „Visions“ in New York. In Improvisatorkreisen bekanntgeworden durch Peter Kowalds „Global Village“, ist sie mittlerweile eine feste Größe der internationalen Improvisations-Szene. Sie spielt jedoch genauso auch zeitgenössische Musik und bringt ihre Klangarbeit in Verbindung mit Tanz, Theater, Film, Komposition, Bildender Kunst und Literatur. Gunda war schon im Duo mit Xu Fengxia und im Trio – erweitert durch Günter „Baby“ Sommer – bei den Offenen Ohren zu Gast.

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Winter Surprise 2015

Dem Spielstättenprogrammpreis 2014, mit dem der Verein Offene Ohren e.V. von der Initiative Musik GmbH ausgezeichnet wurde, ist es zu verdanken, dass wir Ihnen eine besondere Zusatzreihe im MUG anbieten können:

Winter Surprise 2015. Voller Überraschungen spannt sich der Bogen vom Avantgarde-Streichtrio plus Saxofon, über New Jazz bis hin zur experimentellen Performance. Ein Hörgenuss für Offene Ohren!

Samstag, 14. Februar 2015

Winter Surprise 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

HDRS – Honsinger – Dörner – Rupp - Steidle

HDRS im MUG

Olaf Rupp (Gitarre/D)
Oli Steidle (Perkussion/D)
Tristan Honsinger (Cello/USA)
Axel Dörner (Trompete/D)

Tristan Honsinger lebte in Montreal, Amsterdam, Paris, Florenz und Berlin und ist jenseits seiner klassischen Cello-Ausbildung auch ein Meister der surrealen Wortperformance. Seine vorletzte CD-Veröffentlichung "Baboon" entstand im Januar 2012 bei seinem Triokonzert mit Enrico Sartori und Tobias Delius im Münchner MUG. 2014 kam er im Duo mit der japanischen Piano-Entdeckung Shuichi Chino zurück nach München. In HDRS wird er seine komödiantisch-anarchische Seite sicherlich höchst genussvoll ausleben!

Axel Dörner zeichnet sich vor allem durch seine Vielseitigkeit aus: Er spielt traditionellen Bebop genauso wie klassischen Free Jazz oder elektronische Musik, etwa mit Otomo Yoshihide bei den Donaueschinger Musiktagen. Dörner ist sowohl alleine als auch mit seinem Trio „TOOT“ (gemeinsam mit Phil Minton und Thomas Lehn) fester Bestandteil der Berliner Szene der experimentellen improvisierten Musik, z. B. in Ken Vandermarks „Territory-Band“. Besondere Aufmerksamkeit erregte Dörner mit der Neuinterpretation sämtlicher Kompositionen von Thelonious Monk, die er dem Pianisten Alexander von Schlippenbach und mit seiner eigenen Gruppe „Die Enttäuschung“ auch auf drei CDs (Monks Casino, Intakt 2005) eingespielt hat.

Olaf Rupp begann mit zwölf Jahren als Autodidakt mit dem, was man heute Improvisierte Musik nennt. Seine aufrechte Gitarrenhaltung ist inspiriert von Chinesischen Pipa Spielern. Er entwickelte Spieltechniken wie z.B. Rasgueados, Arpeggios, Picados und Tremolos so für sich weiter, dass sie für Oberton- und Clusterwirkungen eingesetzt werden können um neue, "virtuelle" Klänge zu erzeugen. Ohne das "Extatische" des FreeJazz und ohne
das rein mechanische von Nancarrow nennt er es manchmal auch "analoge Granularsynthese". Auftritte hatte er u.a. mit Lol Coxhill, Michael Wertmüller, John Zorn, Joe Williamson, Paul Lovens, Thomas Lehn, Butch Morris und Tony Buck. Vier Solo Alben erschienen bei FMP und GROB.

Oliver Steidle ist ein Schlagzeuger, der sich vom Rhythmusknecht zum vollständig emanzipierten, ,uniquen‘ Musiker entwickelt hat. Die internationale Presse ist sich einig, dass Oliver Steidle „einer der innovativsten jungen Jazzer ist“, der „als kongenialer Schlagwerker für eine Vielzahl anerkannter Musiker einen bewundernswert eigenständigen Stil entwickelt, der trommelt, haucht und sein Instrument so grandios bedient, als wäre es das Einfachste der Welt“.

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Donnerstag, 29. Januar 2015

Winter Surprise 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Anker-Melbye-Sanders Trio

Anker-Melbye-Sanders Trio im MUG

Mark Sanders (Schlagzeug/UK)
Adam Pultz Melbye (Bass/D)
Lotte Anker (Saxophone/DK)

Lotte Anker ist seit Mitte der 90er Jahre eine zentrale Figur der internationalen Improvisationsszene. Sie arbeitete zusammen mit Marilyn Crispell, Ikue Mori, Fred Frith, Craig Taborn, Gerald Cleaver, um nur einige zu nennen. Außerdem komponiert sie für das Copenhagen Art Ensemble und ihr eigenes What River Ensemble, sowie Mitglied des Musikerkollektivs und Labels ILK.

Adam Pultz Melbye ist ein wesentlicher Erneuerer der dänischen Kontrabaßtradition jenseits von Niels-Henning Ørsted-Pedersen. Er bereist Europa sowohl als Solist wie mit einer Anzahl eigener Gruppen; daneben arbeitet er mit Namen wie Peter Brötzmann, Tobias Delius, Fred Lonberg-Holm und Johannes Bauer zusammen. Darüberhinaus ist er Mitbetreiber des dänischen Label barefoot records, auf dem es zahlreiche Tonträger mit seiner Beteiligung gibt.

Mark Sanders ist einer der gefragtesten Perkussionisten der europäischen Improvisationsszene. Unter seinen musikalischen Partnern finden sich Namen wie Derek Bailey, Evan Parker, Barry Guy und Paul Dunmall, oder auch das Foils Quartet, mit dem er Ende 2013 zuletzt Gast der Offenen Ohren war. Sein langjähriges Duo mit John Edwards zählt zu den intensivsten der Szene. Aber er ist auch im Umfeld zeitgenössischer komposition unterwegs, wie etwa mit dem ICE Ensemble, Christian Marclay und John Butcher.

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Sonntag, 25. Januar 2015

Winter Surprise 2015
MUG - Münchner Untergrund im Einstein Kultur

Kimmig-Studer-Zimmerlin & John Butcher

Kimmig Studer Zimmerlin und Butcher

Alfred Zimmerlin (Cello/CH)
John Butcher (Tenor-, Sopransaxophon/UK)
Harald Kimmig (Violine/D)
Daniel Studer (Bass/CH)

In der klassischen Musik zählen Streichtrios zu den häufigsten kammermusikalischen Besetzungen. Im Jazz sind sie hingegen eine Rarität.

Insofern ist das frei improvisierende Streichtrio schon aufgrund des Instrumentariums ungewöhnlich, auch wenn es sich von klassischen Streichtrios dadurch unterscheidet, dass es mit Violine, Violoncello und
Kontrabass besetzt ist. Auch der Umstand, dass der Geiger Harald Kimmig, der Cellist Alfred Zimmerlin und der Kontrabassist Daniel Studer den traditionellen Klang des Streichtrios durch ungewöhnliche Spieltechniken erweitern, hebt diese Schweizerisch-deutsche Formation aus dem Improvisationsalltag heraus.

Auf der Basis einer langjährigen Zusammenarbeit und Vertrautheit entwickeln die drei Musiker facettenreiche Klangwelten, Strukturen und Formen. (Reinhard Kager, SWR, 2011)

Der Schweizer Daniel Studer war bereits im Duo mit seinem Bassistenkollegen Peter K.Frey bei den Offenen Ohren zu Gast - aus diesem musikalischen Zwiegespräch resultierte eine mittlerweile bei Creative Sources erschienene CD.

John Butcher braucht man hier inzwischen nicht mehr vorzustellen: Sein ureigener Saxophonstil ist zugleich enorm facettenreich wie nahezu in jedem Zusammenhang wiederzuerkennen – sei es als Solist, im akustischen Duo wie etwa mit seinem langjährigen Weggefährten John Edwards, in minimalistischen oder elektronischen Projekten wie Polwechsel, oder als Leiter größerer Ensembles, etwa auf dem Huddersfield Festival. Nun also mit Streichtrio – man darf gespannt sein!

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Logo Initiative Musik gGmbH

Die Konzerte der Reihe Winter Surprise werden gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

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Ein herzliches Dankeschön an das Kulturreferat München, das durch seine Förderung des Programmes des Offene Ohren e.V. auch weiterhin diese Konzerterlebnisse ermöglicht!

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zuletzt aktualisiert am 23.12.2019