Bill Elgart, Schlagzeug / USA
Meinrad Kneer, Bass / D
Ab Baars,
Tenorsax, Klarinette, Shakuhachi / NL
Foto © Pierre Metzinger
Seit 2008 arbeiteten Ab Baars und Meinrad Kneer im Duo zusammen, nachdem sie sich im Laufe der Jahre bei vielen verschiedenen musikalischen Anlässen in der lebendigen niederländischen Improszene immer wieder getroffen hatten. Die CD Windfall (Evil Rabbit Records, ERR10) wurde veröffentlicht.
2010, gleich nach einem Festivalauftritt des Duos Baars/Kneer mit dem amerikanischen
Schlagzeuger Bill Elgart im Amsterdamer Bimhuis wurde aus dem Duo wie selbstverständlich ein Trio.
Dieses Trio Baars/ Kneer/ Elgart tourt seitdem regelmäßig durch europäische Clubs und tritt auf Festivals wie den Nickelsdorfer Konfrontationen und dem Ulrichsberger Kaleidophon auf.
Ihre Musik ist eine intime Konfrontation auf raffinierter musikalischer Improvisationsebene. Gemeinsam mäandern sie zwischen Form und Abstraktion, Konsens und Dissens, Dissonanz und Antwort – ihre besondere Kraft liegt in den scheinbar endlosen Variationen der Klangfarben. Schöne Poesie!
„[...] Dieses Trio hat eine raffinierte neue Iteration der Impulse artikuliert, die den Free Jazz hervorgebracht haben, eine, die mit den kontrollierten Explosionen verglichen werden kann, die verwendet werden, um verlassene Gebäude einzuebnen.“ [Bill Shoemaker, Juni 2018, Moments Notice, zum Erscheinen des zweiten Albums Live at Konfrontationen Nickelsdorf 2012, Evil Rabbit 24, Orig. engl.]
„[...] Raw, intense and powerful but also delicate and emotional, risk-taking but also compassionate."
[Eyal Hareuveni, 15.10.2021, zum dritten Album «thrīe thrēo drī»
JAZZWERKSTATT, 2021 JW215]
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Dietrich Petzold, Violine, Viola, Bowed Metal
Ernesto Rodrigues, Viola
Guilherme Rodrigues, Cello
Matthias Bauer, Bass
Vielleicht haben Sie schon Streichquartette bei Konzerten des Offene Ohren e.V. gehört – beispielsweise das Wiener Strinqantet 2020, Quatuor BRAC 2019 oder das Britisch-Schweizerische Stellari String Quartet 2015. dis/con/sent wird Sie gleichwohl überraschen!
Musiker aus Berlin und Lissabon arbeiten hier zusammen, um die klanglichen und strukturellen Möglichkeiten eines Streichquartettes mit improvisatorischen Mitteln zu vertiefen.
Dietrich Petzold (*1954 in Eisenach) lebt in Berlin. Nach klassischer Violinausbildung ist er seit 1975 freiberuflich als Geiger tätig, solistisch und in verschiedenen Ensembles. Zusammenarbeit u.a. mit Michael Griener und Uschi Brüning. Er arbeitet auch als Komponist und Regisseur für Hörspiel, Theater, Film und Fernsehen.
Ernesto Rodrigues(*1959 in Lissabon) spielt seit 50 Jahren Violine in unterschiedlichen Kontexten wie Neue Musik, Freejazz und freie Improvisation. Seit 1999 betreibt er außerdem in Lissabon das Label Creative Sources Recordings für elektroakustische und experimentelle Musik.
Guilherme Rodrigues (*1988 in Lissabon) ist der Sohn von Ernesto Rodrigues. Er lernte Trompete und Cello, war zunächst Orchestermusiker in Portugal und hat sich seit Ende der 1990er-Jahre vollkommen der freien Improvisation zugewandt. Er lebt derzeit in Berlin, wo er mit MusikerInnen wie Biliana Voutchkova, Yorgos Dimitriadis, Harri Sjöström und Adam Pultz Melbye zusammenarbeitet.
Matthias Bauer (*1959 in Sonneberg), Bassist, Improvisator und Komponist, Bruder der Posaunisten Johannes und Conny Bauer, lebt in Berlin. Als Spezialist in Sachen zeitgenössischer Musik führte er wichtige Solo-Bass-Kompositionen auf und arbeitet in verschiedenen Ensembles für Neue Musik. Als Improvisator Zusammenarbeit u.a. mit Floros Floridis, Georg Gräwe, Willi Kellers u. Rudi Fischerlehner. Er war Teil des Soundscapes #3 Ensembles 2021.
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Dieses Konzert wird ermöglicht durch den Programmpreis Applaus.
Naoto Yamagishi, Perkussion / J
Masako Ohta, Piano / J
Foto rechts © Elias Hassos
Die aus Tokio stammende Pianistin Masako Ohta lebt in München. Vielfach ausgezeichnet ist sie im Bereich der klassischen und Neuen Musik, Improvisation, Filmvertonung sowie als performative Komponistin aktiv unterwegs. Sie beschäftigt sich intensiv mit Poesie, Klang und Musik aus Japan, Europa und anderen Kulturkreisen und kreiert interkulturelle und interdisziplinäre Projekte und Konzertreihen.
Im Juni dürfen wir uns auf ein besonderes Duo mit dem japanischen Perkussionisten Naoto Yamagishi freuen, der aktuell als Stipendiat und Gastkünstler (Artist in Residence) in der Villa Waldberta der Stadt München lebt.
Naoto Yamagishi ist auf der Suche nach ursprünglicher Musik, noch vor ihrer formalen Definition und Kategorisierung – eine Musik frei von formalen Zwängen, die mit fließenden Bewegungen und Klängen zwischen Orten reist, die aus der Natur und dem täglichen Leben, mit ihren Rhythmen, ihrer Klangfülle und ihrem Raum, hervorgehen. Er arbeitet, unabhängig vom Genre, mit verschiedenen Künstlern zusammen – Musikern, Tänzern, Dichtern, Fotografen, Kalligrafen, Ikebana- und Medienkünstlern aus Japan und Übersee.
Masako Ohta und Naoto Yamagishi nehmen uns mit auf eine imaginäre Zeitreise, ein zeitloses Kino für die Ohren. Sie nehmen uns mit in eine archaische Musikwelt jenseits von Kulturgrenzen und methodischen Schubladen. Gleichwohl schimmern deren musikalische Hintergründe und Lebenserfahrungen immer wieder durch, ohne sich je in eine konventionelle Stilrichtung zu verfestigen.
Klänge, Rauschen, Rascheln und Melodie-Anklänge wechseln ab mit reinigenden Gewitterpassagen. Intensiv, subtil und kompromisslos - die Faszination des Alltäglichen!
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Dag Magnus Narvesen, Schlagzeug / N
John Edwards, Bass / GB
Emilio Gordoa, Vibraphone, Perkussion / MEX
Don Malfon, Saxofon / E
GoMaEdNa: Vier neugierige und kreative Seelen treffen hier aufeinander, um den Errungenschaften des Free Jazz weitere Inspiration zu verleihen.
Da wäre einmal der junge, aufstrebende mexikanische Perkussionist und Vibraphonist Emilio Gordoa. Seit 2012 lebt er in Berlin, seine ausgeprägte künstlerische Neugier sicherte ihm rasch einen Platz in der Szene der Freien Impro, des Free Jazz, Noise, der experimentellen Musik, Sound Art.
Er präpariert sein Vibraphon mit verschiedenen Utensilien, erweitert dessen Klänge durch die Erkundung neuer Spieltechniken und definiert so dieses traditionelle Jazz-Instrument völlig neu. Bereits 2021 war er bei Offene Ohren e.V. zu Gast, bei Soundscapes #3 Munich.
Saxophonist Don Malfon, großer Stilist und aus Spanien stammend, besitzt die Gelassenheit jener, die die Grenzen des freien Spiels bereits in zahllosen Begegnungen mit Kolleginnen und Kollegen erkundet und erweitert haben, ohne dabei Intensität oder gar Leidenschaft verloren zu haben.
Zu den aktuell gefragtesten Bassisten des freien Spielstils zählt zweifellos John Edwards. Der Brite scheint seit Jahren schon das Wort Brexit neu zu definieren, seine zahllosen Reisen zu Festivals und in die Clubs in ganz Europa und dem Rest der Welt ehren ihn als einen der ganz Großen des Genres. Größen wie Joe McPhee, Phil Minton, Roger Turner, Sunny Murray oder Louis Moholo-Moholo zählen zu seinen Spielpartnern.
Und dann wäre da noch der junge Norweger Dag Magnus Narvesen, der 2021 ebenfalls bereits Gast der Offene Ohren e.V. war, bei Soundscapes #3 Munich. Unter seinen eigenen Projekten und als Mitglied in zahllosen großen und kleinen Bands seien hier noch folgende erwähnt: das Duo Schlippenbach/Narvesen, das Dag Magnus Narvesen Kvintett und das Kitchen Orchestra.
Außerordentlich vielversprechend!
[-> Review by Mark Byrne at A L’ARME Festival 2018]
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Wir freuen uns über unseren mittlerweile fünften Applaus in der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen, den wir von Claudia Roth, der Kulturstaatsministerin für Kultur und Medien, im November 2022 in Erfurt entgegennehmen durften.
APPLAUS steht für „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ und ehrt mit der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen "in besonderem Maße all jene, die mit wenigen Personen und oftmals geringen finanziellen Mitteln außergewöhnliche Programme realisieren." [www.initiative-musik.de]
Dank des Preisgeldes können wir für Sie/für Euch unser Frühjahrs-Konzertprogramm mit einigen zusätzlichen Konzert-Highlights erweitern.
Eine Übersicht der Konzerttermine bis Mai 2023 gibt es hier als pdf-Datei zum Herunterladen: Programm_HJ1
Das Programm des Offene Ohren e.V. wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. Ein herzliches Dankeschön vom Veranstalter, den Musikern und dem Publikum!