GoMaEdNa – Gordoa/Malfon/Edwards/Narvesen am 12. Juli war ein großartiges Konzerterlebnis und ein wunderbarer Abschluss des ersten Halbjahres – für die zahlreichen Besucher genauso wie für die Musiker und uns als Veranstalter. Da waren wir uns alle einig.
Dankeschön für Eure / für Ihre Unterstützung!
Für den Offene Ohren e.V. beginnt im Juli die Sommerpause. Aber für die nächsten Monate wird es gewiss etliche Gelegenheiten zum Füttern offener Ohren geben. Auch auf dieser Site lassen sich einige Inspirationen entdecken: Festival-Liste, CD's, Adressen/Links ... Viel Spaß dabei!
Für alle Neugierigen möchten wir einen Blick auf unser Herbstprogramm geben. Freut Euch/Freuen Sie sich mit uns auf ein Wiedersehen und -hören und auf vier handverlesene, rare Konzertevents:
Mark Sanders, Perkussion / GB
John Butcher, Tenor-/Sopransaxofon / GB
John Edwards, Bass / GB
Diese drei herausragenden Improvisationsmusiker treten seit 2016 als Trio auf. Last Dream of the Morning spielt rein akustisch. Die Unterscheidung zwischen Free Jazz und improvisierter Musik wird hier ohrenscheinlich irrelevant. Verwandtschaftsbeziehungen und musikalische Quellen reichen von AMM bis Sun Ra, dienen aber nur als Sprungbrett in faszinierend schillernde neue musikalische Welten, die simultan entdeckt, erobert und transformiert werden, gleichzeitig jedoch seltsam familiär erscheinen.
Das blinde Verständnis füreinander, die handwerkliche Präzision, und die ideenreiche Fabulierfreude lassen uns wünschen, dass dieser Morgentraum nie von der barschen Realität verdrängt werden möge. Ein Genuss!
John Butcher setzt sich als Saxofonist mit der Einzigartigkeit von Zeit und Ort auseinander. Seine Musik reicht von Improvisation, eigenen Kompositionen, mehrspurigen Stücken und Erkundungen mit Feedback bis zur Akustik an ungewöhnlichen Orten. Seit den frühen 80er Jahren spielt er mit Hunderten von Musikern in Projekten jeder Größenordnung.
Mark Sanders hat mit einer Vielzahl renommierter Musiker zusammengearbeitet. In kompositorischen Situationen erscheint Mark Sanders in einer Reihe von Projekten, darunter Everyday von Christian Marclay für Film und Live-Musik und Tarab Cuts von John Butcher. Beide Projekte wurden auf großen Festivals in ganz Europa und Brasilien aufgeführt.
John Edwards ist ein wahrer Virtuose, dessen atemberaubende Bandbreite an Techniken und grenzenlose musikalische Fantasie die Möglichkeiten des Kontrabasses neu definiert und dessen Rolle dramatisch erweitert haben, egal ob solo oder beliebigem Gruppenkontext.
Dieses Konzert wird ermöglicht durch den Programmpreis Applaus.
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Die Abendkasse öffnet um 19:15 Uhr.
Villy Paraskevopoulos, Piano / GR
Uli Winter, Cello / A
Fredi Pröll, Schlagzeug, Perkussion / A
Ordentlich Staub aufgewirbelt hat der in Athen geborene, an der Anton Bruckner Universität in Linz ausgebildete und mittlerweile in Wien lebende Pianist Villy Paraskevopoulos bereits mit seinem Trio Hypnotic Zone. Dass sich die künstlerischen Wege des umtriebigen Meisters der weißen und schwarzen Tasten früher oder später mit jenen des Cello-Schlagzeug-Duos Uli Winter&Fredi Pröll kreuzen würden, stand wohl von vornherein ehern fest.
Das Ulrichsberger Duo Uli Winter & Fredi Pröll firmiert auch unter dem Namen Va servito ben fresco: „Ihre feinkörnigen, frisch servierten Spontanschöpfungen basierten auf seismographischem Interplay zwischen planvoller Nervosität und teils an der Hörbarkeitsschwelle kratzender Entschleunigung. Ergebnis ist eine eigene pointilistische Improvisationssprache – extraord. [Hannes Schweiger, Magazin Concerto]
Nach ihren Festivalauftritten im österreichischen St. Johann sowie am Ulrichsberger Kaleidophon 2021 (per Internet-Livestream) darf man sich nun auf eine erneute Zusammenarbeit im Trio freuen, auf funkensprühende Bögen zwischen der Jazztradition und des freien Energiespiels und – nicht zu vergessen– der Klangimprovisation, ob lyrisch oder abstrakt geräuschhaft.
[...] Es ist ein Hochgenuss, diesem Trio in seiner substantiellen Kommunikation und improvisierten Interaktion, seiner bewegten wie bewegenden Musik zu lauschen. [felix, freistil Nr. 88]
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Die Abendkasse öffnet um 19:30 Uhr.
Mia Dyberg, Altsaxofon / DK
Edith Steyer, Klarinette, Saxofon / D
Sofia Borges, Perkussion / Portugal
Rieko Okuda, Piano / Japan
Isabel Rößler, Bass / D
Mit SORBD treffen fünf Musikerinnen der europäischen Impro- und Free Jazz-Szene aufeinander, die sich als starke künstlerische Persönlichkeiten ausgezeichnet haben.
Eine eigene Klangsprache sowie die Erarbeitung zeitgemäßer Konzepte des Ensemblespiels sind die Kennzeichen dieser fünf Instrumentalistinnen und Komponistinnen: Edith Steyer, Rieko Okuda, Isabel Rößler, Sofia Borges, Mia Dyberg.
Die Improvisation in verschiedenen Konstellationen sowie konzeptuelle Kompositionsskizzen lassen einen hohen Grad interaktiver Spielfreude, überraschende Geräuschmomente und sinnliche Klangbilder erwarten.
Auf dem Youtube-Kanal von Edith Steyer gibt es einen Konzerteindruck SORBD vom 07.03.22, Jazzkeller 69 zu Gast im Kühlspot Social Club.
Veranstaltungsort: Gasteig HP8, Saal X [Sendling]
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Kartenvorverkauf bei München Ticket GmbH
(das Kombi-Ticket berechtigt zur Hin-/Rückfahrt mit dem MVV)
Abendkasse vor Ort öffnet ca. 1 Stunde vor Konzertbeginn
Matthias Bauer, Bass
Rudi Fischerlehner, Schlagzeug
Matthias Müller, Posaune
Der Dritte Stand ist ein neues Trio aus Berlins lebendiger experimenteller Musikszene.
Der Trio-Name, der urprünglich „das gemeine Volk“ bedeutete, entstand, nachdem ein Musikerkollege bemerkte, dass der Nachname jedes Spielers ursprünglich einen alten und ehrenwerten Beruf bezeichnete.
Ihre Musik ist frei improvisiert und folgt den Impulsen des Augenblicks. Von offenen, frei assoziierbaren Klanglandschaften bis hin zu dichten Passagen mit entfernten Anklängen an den Free Jazz werden vielfältige Möglichkeiten des musikalischen Zusammenspiels ausgelotet.
Ein gegenseitiges Geben und Nehmen und spannungsgeladene Wechsel zwischen Solo, Duo und Trio zeugen von der hierarchiefreien Struktur des Ensembles.
Um noch einmal auf den bodenständigen Hand-Werker-Aspekt zurückzukommen, Ken Waxman (Orig. engl.) zitierend: Die Mitglieder des Trios sind hart arbeitende Musiker, die sich subtil auf die proletarischen Wurzeln der kreativen Musik beziehen und somit jeden Vorwurf des Elitären ad absurdum führen. Gleichzeitig rücken der Geist ihrer Ideen und ihr darstellerisches Können, welches sie zum Ausdruck bringen, die Aufführungen in den Bereich unprätentiöser Hochkunst.
Veranstaltungsort: MUG – Münchner Untergrund im Einstein Kultur
Eintritt: 15 Euro, Mitglieder Offene Ohren e.V. 12 Euro
Die Abendkasse öffnet um 19:30 Uhr.
Wir freuen uns über unseren mittlerweile fünften Applaus in der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen, den wir von Claudia Roth, der Kulturstaatsministerin für Kultur und Medien, im November 2022 in Erfurt entgegennehmen durften.
APPLAUS steht für „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ und ehrt mit der Kategorie Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen "in besonderem Maße all jene, die mit wenigen Personen und oftmals geringen finanziellen Mitteln außergewöhnliche Programme realisieren." [www.initiative-musik.de]
Dank des Preisgeldes können wir für Sie/für Euch unser Konzertprogramm 2023 mit einigen zusätzlichen Konzert-Highlights erweitern.
Das Programm des Offene Ohren e.V. wird gefördert vom Kulturreferat der LH München. Ein herzliches Dankeschön vom Veranstalter, den Musikern und dem Publikum!